Weltcup-Splitter 14.03.2016
14.März 2016

Weltcup-Splitter 14.03.2016

14
März
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: Weltcup-News
2016
14 .März 2016
Kategorie: Weltcup-News
Erstellt von SC-Willingen

FIS Skisprung Weltcup in Titisee-Neustadt musste ausfallen

Großes Pech für die vielen Helfer an der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt. Nach dem hochklassigen Weltcup-Skispringen  am Samstag mit dem Sieg des Norwegers Johann Andre Forfang musste die zweite Veranstaltung am Sonntag wegen zu starker Winde abgesagt werden. Schade, denn die Anlage präsentierte sich in einem erstklassigen Zustand. Nachdem zuvor schon die Qualifikation den widrigen Windverhältnissen zum Opfer gefallen war, gab es zunächst eine zweimalige Verschiebung der Veranstaltung nach Jury-Entscheid. Doch alles Hoffen und Bangen nutzte am Ende nichts. Im finalen Meeting der Jury fiel um kurz vor 14.30 Uhr die Entscheidung, den Wettkampf schließlich ganz absagen zu müssen. Der Wind war einfach zu stark und gefährdete die Sicherheit der Athleten – stets höchstes Ziel der FIS mit Renndirektor Dr. Walter Hofer in der Verantwortung. „Es war kein positiver Trend zu erkennen, da hat es keinen Sinn gemacht. Die Gefahr wäre zu groß gewesen“, so FIS-Medienkoordinator Horst Nilgen.

Sehr enttäuscht war verständlicherweise auch Weltcup-Organisationschef Joachim Häfker: „Es tut allen hier in der Seele weh. Wir haben wirklich alles probiert, aber es hat nicht sein sollen.“ Häfker lobte die hervorragende Leistung seines Orga-Teams nach der Qualifikation am Freitag und dem spannenden Weltcup am Samstag. Bürgermeister Armin Hinterseh hatte die schwere Aufgabe übernommen, den vielen Fans an der Hochfirstschanze die Absage zu verkünden. Er bedankte sich für die tolle Kulisse an den drei Weltcup-Tagen. Mit von der Partie waren auch die Skisprung-Altstars Martin Schmitt und Sven Hannawald. Und auch eine große Delegation des Ski-Clubs Willingen mit Präsident Wilhelm Saure an der Spitze (Foto unten) war im Hochschwarzwald dabei. Hier wurden unter anderem im „Schanzenstüble“ viele neue Freundschaften zwischen den Mitglieder der traditionellen Wintersportvereine geschlossen.

Eisenbichler und Geiger in Chaikovsky vorn
Erfolgreiches COC-Wochenende für DSV in Russland

Das Saisonfinale beim FIS Skisprung Continental Cup (COC) in Chaikovsky in Russland stand ganz im Zeichen der deutschen „Adler“. Den ersten Wettkampf gewann Markus Eisenbichler mit 141,4 und 129 Metern und 282,8 Punkten vor seinem Teamkollegen Karl Geiger. Der Oberstdorfer sprang 141,5 und 134,5 Meter (272,6 Punkte). Dritter wurde an seinem 20. Geburtstag der Slowene Cene Prevc, Bruder der erfolgreich beim Weltcup in Titisee-Neustadt startenden Peter und Domen Prevc, mit 135 und 132,5 Metern (265,4 Punkte). Paul Winter vom Ski-Club Willingen durfte sich nach 128 und 125 Metern und der Note von 229,0 Punkten in einem sehr starken deutschen Team über Rang 14 freuen.

Am Tag darauf hatte beim Saison-Finale Karl Geiger die Nase vorn. Der 23-Jährige zeigte Sprünge auf 132,5 und 128 Meter und gewann mit der Gesamtnote von 262,7 Punkten vor dem Österreicher Markus Schiffner (124,5+137 Meter/260,5 Punkte) und dem jungen Deutschen Martin Hamann (146+124,5/252,8). Das 18-jährige Talent hatte nach der Tagesbestweite von 146 Metern nach dem ersten Durchgang sogar in Führung gelegen. Tom Hilde, einziger Vertreter des norwegischen Teams in Chaikovsky, sicherte sich mit Rang vier den Gesamtsieg im COC mit 818 Punkten vor Clemens Aigner (805 Punkte) aus Österreich und Karl Geiger (754 Punkte), der ohne Starts im Weltcup ganz sicher vorn gelegen hätte. Paul Winter vom SC Willingen wurde im zweiten Wettkampf des Wochenendes mit 126,5 und einem verpatzten Finalsprung auf 104,5 Meter mit 191,7 Punkten 25. In der COC-Saisonwertung wurde der 18-Jährige mit 180 Zählern am Ende 41., hat aber bei weitem nicht an allen Wettkämpfen teilgenommen.

Nadine Horchler über Oslo nach Sibirien

Nadine Horchler hat am Sonntag nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause in Mittenwald die Reise nach Oslo angetreten, von wo sie mit dem erfolgreichen DSV-Biathlon-WM-Team zum Weltcupfinale nach Khanty Mansisch fliegt. In ihrer bayerischen Wahlheimat hat die Willinger Skijägerin die beiden Pokale abgestellt, die sie nach dem Europameistertitel gewonnen hat: die große Kugel für den Gesamtsieg im IBU-Cup und die Kleine für die Sprintwertung. Eine erfolgreiche Saison mit dem Sahnehäubchen Weltcupstart beim Finale. Für Schwester Karolin ist die Saison zu Ende. Sie startete am Sonntag in Martell noch in der Mixed-Staffel, die hinter Russland, Frankreich und der Ukraine Vierte wurde.

Kasais Jubiläum verschoben

In Planica und nicht in Titisee-Neustadt bestreitet jetzt Japans Altmeister Noriaki Kasai sein 500. Weltcup-Skispringen. Am Sonntag verhinderte ein Sturm im Schwarzwald den zweiten Weltcup, sehr zum Leidwesen auch von Stephan Leyhe, der nach seinem 16. Platz am Vortag besonders motiviert war, und seinen vielen aus Willingen angereisten Fans. Kritisch zu Kasai äußerte sich bei allem Respekt für die Leistungen des Oldies Bundestrainer Werner Schuster, der hofft, dass sich in seinem Sog nicht viele Skispringer entscheiden, bis 40 weiter zu machen. „Er verzichtet doch schon auf einige Trainings- und Qualifikationssprünge. Und das ist nicht unbedingt begrüßenswert.“ Schuster will zum Saisonende beim Skifliegen auf Junioren-Weltmeister David Siegel verzichten.

Bild v.l. Wilhelm Saure - Andi Rohn - Wolfgang Schlüter - Dirk Wilke