Weltcup-Splitter 14.12.2017
Leyhe hat gute Erinnerungen an Engelberg
Auch Winter, Weigel und Kühnel international
Stephan Leyhe hat gute Erinnerungen an Engelberg, wo er seine ersten Weltcup-Punkte überhaupt gesammelt hat. In der Idylle der Schweizer Bergwelt will der Willinger wieder punkten, um dann zufrieden Weihnachten zu feiern, ehe die traditionelle Vierschanzentournee zur Jahreswende ruft, bei der er zuletzt den achten Platz in der Gesamtwertung belegt hatte. „Die Schanze in Engelberg liegt mir“, verrät der jetzt im Schwarzwald lebende Schwalefelder und gibt sich zuversichtlich.
Bundestrainer Werner Schuster schickt sieben Springer ins Rennen, auch Senkrechtstarter Konstantin Schmid ist wieder am Start. Andreas Wank und David Siegel müssen auf die nationale Gruppe bei der Tournee hoffen. Die liegt für den Willinger Paul Winter in weiter Ferne. Er ist in Notodden in Norwegen am Start, wo der FIS-Cup ansteht. Sein Vereinskamerad Corvin Kühnel und Internatsschüler Lennart Weigel sind beim Alpencup in Seefeld auf Punktejagd.
Die Skispringerinnen freuen sich auf eine Weltpremiere: In Hinterzarten steht erstmals im Weltcup ein Teamwettbewerb auf dem Programm, das wie bei den Herren im Quartett bestritten wird. Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt in Lillehammer rechnen sich die Schützlinge von Andreas Bauer einiges aus.
Nadine Horchler war diesmal ohne Chance
Ihre Schwester Karolin lief auf Platz zwei
Eigentlich war und ist Obertilliach immer ein gutes Pflaster für Willinger Biathleten. Doch zum Auftakt des diesjährigen IBU-Cups lief es nur für Karolin Horchler vom WSV Clausthal-Zellerfeld gut, die mit einer Strafminute mit 1:14,2 Minuten Rückstand auf die Siegerin Monika Hojnisz (0) aus Polen als Zweite ins Ziel des Einzelrennens über 12,5 km ins Ziel lief. Ihre Schwester Nadine Horchler vom Ski-Club Willingen haderte dagegen nach vier Strafminuten im Stehend-Anschlag und 5:37 min mit Platz 28. „Das hatte ich mir natürlich ganz anders vorgestellt“, meinte sie im Ziel. „Liegend lief es gut, voll fokussiert, voll sicher. Stehend lief nichts, ich weiß noch nicht woran es gelegen hat. Für ein Einzelrennen ist das natürlich katastrophal.“ So lagen am Ende sogar ihre DSV-Kolleginnen Maier (6.), Weidel (15.) und Kummer (22.) vor der Massenstart-Weltcupsiegerin von 2017 in Antholz. „Es ist wie es ist, da muss ich jetzt durch. Ich bin schon sehr enttäuscht, aber ich werde wieder angreifen“, blieb allein die Anerkennung für ihre Schwester übrig, die in diesem Winter schon Weltcup-Einsätze hatte.
Walter Hofer: „Neues Reglement hat sich bewährt“
Nach Ansicht von Weltcup-Direktor Walter Hofer hat sich die in dieser Saison eingeführte Regel der Vorqualifizierten abzuschaffen „trotz gelegentlichen Murrens“ bewährt. In einer Zeitungskolumne verteidigte der Österreicher die zunächst im Sommer erprobte Regelung, wonach sich alle Skispringer, also auch die jeweils zehn Beste in der Gesamtwertung, zur Qualifikation antreten müssen. Hofer verwies darauf, dass die Qualifikation bei „Willingen Five“ auf der Mühlenkopfschanze und bei der norwegischen „Raw Air“ sogar mit in die Gesamtwertung einfließt und sich kein Springer mehr einen Fehlsprung leisten kann, wenn er dabei auf das Stockerl will. Bei der Vierschanzentournee bleibt es dabei, dass die besten 50 der Qualifikation im ersten Durchgang gegeneinander antreten und sich wie bisher auch die 25. K.o.-Sieger und die fünf besten Lucky Looser zum zweiten Durchgang antreten. Gerade bei der traditionellen Tournee der Jahreswende hatten immer wieder einige der besten Springer taktiert und auf die Qualifikation verzichtet.