Weltcup-Splitter 14.12.2022
Stephan Leyhe: „Lust auf mehr“
Willinger Skispringer in Engelberg, Notodden, Ruka und Seefeld
„Zweimal Top 15 macht Lust auf mehr“. Stephan Leyhe kann sich den Luxus von zwei Heim-Weltcups leisten. Nach Titisee freut er sich schon auf Willingen, will vorerst aber in Engelberg bei der Generalprobe zur Vierschanzentournee wieder punkten. Bundestrainer Stefan Horngacher bleibt bei seinem Sextett mit Geiger, Eisenbichler, Schmid, Paschke, Leyhe und auch wieder Wellinger, dessen Knöchel wieder okay ist. Für den Weltcup in der Schweiz ist überraschend auch Simon Ammann gemeldet.
Die Tournee zur Jahreswende ist der erste Saisonhöhepunkt. Philipp Raimund soll in Ruka auch dafür den siebten Quotenplatz für die DSV-Adler sicherstellen. Am selben Ort ist auch wieder Simon Spiewok am Start. Michelle Göbel startet in Notodden ebenfalls wieder im Continental Cup. „Mit ihren dritten Plätzen in Vikersund hat sie sich für ihr fleißiges Training belohnen können“, lobt Trainer Jörg Pietschmann. Mit im DSV-Aufgebaot ist auch Juiane Seyfarth, die zuletzt in Titisee-Neustadt in der nationalen Gruppe eine Weltcup-Chance erhielt.
Pietschmanns Stützpunkt-Kollege Heinz Koch fährt mit Robin Kloss und Lukas Nelleschulte zum Alpencup nach Seefeld, wo sich anschließend in Tirol die komplette Trainingsgruppe noch vor Weihnachten zum Schnee-Lehrgang versammelt.
Weltcup: Wie viele Fans reisen nachhaltig an?
Wie viele Zuschauer reisen zum Skisprung-Weltcup 2023 auf der Mühlenkopfschanze mit dem angebotenen Kombi-Ticket nachhaltig an die größte Großschanze der Welt an? Diese Frage stand nach zwei Weltcups ohne Zuschauer im Mittelpunkt einer Besprechung über das Verkehrskonzept für das sportliche Großereignis, zu der die Gemeinde Willingen traditionell Bundespolizei aus Dortmund Kassel, die Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg, der Deutschen Bundesbahn und des Nordhessischen Verkehrsverbundes,, des Verkehrsdienstes Hessen, des Ordnungsamtes Brilon und des Ski-Clubs Willingen eingeladen hatte.
Es fehlen Erfahrungswerte, um diese Frage korrekt beantworten zu können. Doch die Vertreter der Bundespolizei konnten berichten, dass zu Fußball-Bundesligaspielen im Westen inzwischen rund 20 Prozent der Zuschauer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Auf ähnlcihe Zahlen setzt der Ski-Club Willingen. Das allgemeine Verkehrskonzept für den Weltcup vom 3. bis 5. Februar basiert auf dem aus dem Jahr 2000 mit den vorgesehenen Parkplätzen für Pkw und Busse je nach Witterung, der Abwicklung des P+R-Verkehrs aus Richtung Westen und Osten, der Einrichtung von Pendelbuslinien von und nach Usseln und Rattlar/Schwalefeld sowie der Einrichtung eines Taxistandes am Abenteuergolfplatz.
Für die Fernzüge regte die Bundespolizei die Erhöhung der Kapazitäten mit Doppeltraktionseinsatz an. Während der Bahnhof Brilon Stadt als unproblematisch gilt, könnten beim Umsteigen in Brilon-Wald auf Grund der zugänglichen und höhengleichen Gleisanlagen Personen dazu verleiten, die Gleise fußläufig zu überqueren, um abzukürzen. Verstärkter Einsatz von DB-Sicherheit und Lautsprecheranlagen sollen dies verhindern. Die Bahnhöfe Stryck und Willingen werden von der Bundespolizei Kassel betreut. Es werden keine zusätzlichen Getränkestände genehmigt, aber zusätzliche Toiletten sind erforderlich. Elektronische Abfahrtstafeln sollen zum Einsatz kommen, die Fans mit den Zielen „Reise- oder Pendelbus“ und „Züge Richtung Brilon, Brilon-Wald und Kassel“ durch Gatter nach den Springen bereits vor dem Ortsausgang Stryck getrennt werden. Auch werden wieder Betonpoller am Stryckweg, Im Stryck, Kalbesnacken und Hof Bangert aufgestellt und ein Abschleppdienst organisiert.