Weltcup-Splitter 15.08.2019
Mühlenkopfschanze bleibt größte Großschanze der Welt
Pekka Hyvärinen hat Willinger Anlage für neues Zertifikat neu vermessen
Pekka Hyvärinen, der im vergangenen Winter u.a. auch in Willingen seine langjährige und erfolgreiche Laufbahn als Technischer Delegierter der FIS beendet hatte, kehrte am Dienstag noch einmal an die Mühlenkopfschanze nach Willingen zurück. Im Auftrag des Weltverbandes FIS hat der Finne die größte Großschanze der Welt, die in den letzten Jahren durch die Anlagen in Kuusamo-Rukka und Titisee-Neustadt Konkurrenz bekommen hatte, noch einmal komplett neu vermessen. Danach kann der Hill Size in einem neuen Zertifikat von 145 auf 148 m erhöht werden und sind dank der notwendigen Neigung im Hang beim Kult-Weltcup in Willingen nach dieser Auswertung Weiten um die 152 m und mehr gut zu stehen.
Derzeit steht der Schanzenrekord am Mühlenkopf auf 152 m, gehalten von Finnlands Janne Ahonen und dem Slowenen Jurij Tepeš. Ahonen soll aber bei seinem Rekordsprung schon 155 m weit geflogen sein, wie der damalige Hostbroadcaster RTL festgestellt haben wollte. Am 9. Februar 2005 war jedoch die elektronische Weitenmessung nur bis 150 m ausgelegt und wurden nach dem FIS- Reglement nur zwei Meter auf diese Weite aufgeschlagen.
Gemessen wurde am Dienstag im Beisein von Schanzenchef Andi Rohn, Rennleiter Volkmar Hirsch und seinem ebenfalls schon als TD-Assistent im Wettkampf-Einsatz befindlichen Sohn Torben vom Schanzentisch bis zur Neigung auf 32 Grad im Hang, der insgesamt 38 Grad Neigung aufweist. „Die sich ergebende Schnittlinie im Radius erlauben auch eine Verlegung der Sturzlinie um drei Meter“, erklärte Hyvärinen am Abend im Vereinslokal Café Müller den Free Willis und bestätigte ihnen gerne, dass ihre Anlage im Waldecker Upland mit dem neuen Zertifikat auf jeden Fall die größte Großschanze der Welt bleiben wird.
Die gute Nachricht beflügelt den Ski-Club bei den weiteren Vorbereitungen für „Willingen/5“ vom 7. bis 9. Februar 2020. Der Kartenvorverkauf für den Kult-Weltcup beginnt am 7. Oktober. Zuvor trifft sich am 21. September auch wieder das Presseteam, um wieder optimale Arbeits-Bedingungen für die Medien aus aller Welt zu organisieren. Das Weltbild und die Live-Übertragungen, auch in EUROSPORT, liefert diesmal wieder die ARD in Zusammenarbeit mit dem DSV-TV und Rudi Tusch. Der neue FIS Race Direktor Sandro Pertile aus Italien kann wegen der Biathlon WM in Antholz leider nicht am Kultweltcup im Februar auf der Mühlenkopfschanze teilnehmen.
Ohne Markus Eisenbichler nach Zakopane
Bundestrainer Stefan Horngacher verzichtet am Wochenende beim Sommer-Grand-Prix in Zakopane auf Dreifach-Weltmeister Markus Eisenbichler. In der Qualifikation am Freitag, beim Teamwettbewerb am Samstag und beim Einzelspringen am Sonntag setzt der DSV auf den jungen Moritz Baer, der neben den zuletzt schon im Wettbewerb erprobten Richard Freitag, Karl Geiger, Martin Hamann, dem Willinger Stephan Leyhe und Constantin Schmid zum Einsatz kommt.