Weltcup-Splitter 18.01.2018
„Friederike“ verhinderte auch Skiflug-Quali
WM mit Freitag, Eisenbichler, Wellinger, Leyhe
Karl Geiger und Fannemel im Einzel nicht dabei
Sturmtief „Friederike“ verhinderte bei der Skiflug-WM in Oberstdorf die Qualifikation auf der Heini-Klopfer-Flugschanze und bereitete Richard Freitag und Co. einen vorzeitigen Feierabend nach nur einem Trainingssprung: Die Quali für das WM-Einzel am Freitag (16.00 Uhr/ARD/Eurosport) und Samstag wurde abgesagt. „Wir sehen heute keine Chance mehr“, sagte FIS-Renndirektor Dr. Walter Hofer. Die Qualifikation soll vor dem ersten Wertungssprung um 14.30 Uhr nachgeholt werden.
Rückkehrer Freitag machte nach seinem Sturz in Innsbruck vor gut zwei Wochen einen zuversichtlichen Eindruck. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden“, sagte der 26-jährige Sachse nach seinem Trainingssprung auf 207 Meter. Für die Weltmeisterschaft in seiner neuen Wahlheimat hatte er auf die Zähne gebissen und seinen Start erklärt, obwohl er nach wie vor nicht schmerzfrei ist. Im Training waren unter anderem der Norweger Daniel Andre Tande (223,5 Meter) und Teamkollege Markus Eisenbichler (215 Meter) noch stärker als Freitag.
Bundestrainer Werner Schuster verzichtete auf Lokalmatador Karl Geiger, der es nach einer schwachen Leistung am Kulm und einem durchwachsenen Trainingssprung nicht unter die besten vier DSV-Adler schaffte. Auch der Norweger Anders Fannemel, Dritter bei der Vierschanzentournee, springt im Einzel nicht um Gold, Silber und Bronze. Bei der Skiflug-WM darf nur Titelverteidiger Slowenien fünf Springer einsetzen.
In dem einen der beiden geplanten Probedurchgänge meldete sich hinter Tande auch Polens Topstar Kamil Stoch (214,5) zurück. Der deutsche Rekordhalter Markus Eisenbichler landete auf Platz sechs (215,0), Richard Freitag belegte Rang neun (209,0), Schanzenrekordler Andreas Wellinger kam hinter Willingens Stephan Leyhe (13./190 m) nicht über Rang 21 (176,5) hinaus. Am Sonntag folgt in Oberstdorf der Teamwettbewerb (jeweils 16.00 Uhr/ARD und Eurosport), bei dem Deutschland zu den Medaillenkandidaten zählt.
„Eurosport“ bei Olympia und in Willingen
Discovery will über eine Multi-Plattform-Strategie umfassend von den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) berichten. Über die Free –und Pay-TV-Sender Eurosport 1, Eurosport 2 und TLC soll 550 Stunden live von den Wettkämpfen in Südkorea berichtet werden. Ergänzt wird das Portfolio über das Livestreaming-Angebot Eurosport Player. Der Zuschauer in Deutschland werde erstmalig die Möglichkeit haben, "jede einzelne Sekunde der Olympischen Winterspiele über mehr Bildschirme und Plattformen als je zuvor zu verfolgen", teilte Discovery mit. Insgesamt rechnet der Konzern mit über 4000 Stunden Olympia-Programm über das Streaming-Angebot, davon 900 Stunden live.
Herzstück der TV-Berichterstattung wird der Sender Eurosport 1 mit 250 Live-Stunden. Auf dem Spartenkanal soll nonstop aus Pyeongchang berichtet werden. Der Frauensender TLC (200 Live-Stunden) überträgt unter anderem alle Eiskunstlauf-Events, Eurosport 2 (100 Live-Stunden) berichtet vom Eishockey-Turnier. Auch über die gewohnten Kanäle können Zuschauer die Winterspiele verfolgen. Die mit Sublizenzen ausgestatteten öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF planen 220 Live-Stunden, 20 weniger als vor vier Jahren in Sotchi.
Eurosport wird neben dem ZDF als Hostbroadcaster mit Norbert König und Stefan Bier auch live vom Weltcup in Willingen berichten. Da die Moderatoren- und Experten-Crew mit Matthias Bielek, Sven Hannawald und Martin Schmitt voraussichtlich schon am 3. Februar mit einem Charterflieger von Eurosport nach Pyoengchang fliegen werden, soll Marc Rohde in Willingen kommentieren, der ansonsten beim Sender zusammen mit Jochen Behle beim Langlauf im Einsatz ist. Auch der Willinger „Klassiker“ ist für den Weltcup in seiner Heimat als Journalist akkreditiert, nachdem er zuletzt beim Langlauf-Weltcup in Dresden im Einsatz gewesen ist und auch bei Olympia für „Eurosport“ aktiv ist.
Schanzenrekordhalter Andreas Wellinger, Mitfavorit Richard Freitag sowie Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe vertreten die deutsche Mannschaft im Einzel bei der Skiflug-WM in Oberstdorf. Dies geht aus der Startliste hervor, die der Weltverband FIS am Donnerstag veröffentlichte. Für die Qualifikation (16.00 Uhr/ARD/Eurosport) nicht nominiert wurde Lokalmatador Karl Geiger, der aber im Teamwettkampf am Sonntag noch zum Einsatz kommen kann. Bei der Flug-WM darf nur Titelverteidiger Slowenien fünf Springer stellen. Ebenfalls nicht dabei ist der Norweger Anders Fannemel, der bei der Vierschanzentournee noch Gesamtrang drei belegte.