Weltcup-Splitter 18.01.2022
Andi Bauer gab „grünes Licht“ für Willingen
Grünes Licht für den FIS Skisprung Weltcup 2022 auf der Mühlenkopfschanze. Andreas Bauer, der frühere Skispringer und Bundestrainer der Skispringerinnen, hat im Auftrag der FIS und des DSV die Schneekontrolle abgenommen. „Wir haben ausreichend Schnee im Auslauf liegen, der ab Freitag mit der Steilhangwalze auf dem Aufsprung verteilt werden wird“, hatte OK-Chef Jürgen Hensel mitgeteilt. „Der Anlauf wurde am Samstag mit Schnee belegt und wird zurzeit auf – 10 Grad vom Aggregat gekühlt. Die Spur wird am kommenden Samstag gefräst.“ Auch entsprechende Reserven sind vorhanden, der Wetterbericht klingt positiv. Ab Mittwoch früh gehen die Temperaturen in Willingen deutlich zurück, Nachtforst ist angesagt und bis einschließlich Samstag soll es noch ca. 15 cm Neuschnee geben. Die Tagestemperatur bewegt sich danach ab dem kommenden Dienstag auch tagsüber im Minusbereich, so dass die Schanze perfekt präpariert werden kann. An den drei Wettkampftagen Freitag, Samstag und Sonntag wird Westwind gemeldet, der an der Mühlenkopfschanze aber nicht spürbar ist. Er bricht sich am Gegenhang und kommt dann als Aufwind zurück, wie letztes Jahr am Freitag. Ferner ist für Weltcup-Freitag und Samstag noch etwas Naturschnee angesagt.
Skispringerinnen ohne Vogt nach Peking
Carina Vogt, die erste Olympiasiegerin in der Geschichte des Skispringens, wird bei den Winterspielen in Peking nicht dabei sein. Die 29-Jährige, die 2014 das Olympia-Einzel von Sotschi gewann, gehört laut DSV nicht zum vierköpfigen deutschen Aufgebot von Bundestrainer Maximilian Mechler. Vogt hatte nach einem Kreuzbandriss und weiteren Verletzungen bei den aktuellen Weltcups in diesem Winter nicht mithalten können. Vogt war noch beim Olympia-Test auf der Schance in China gestartet. Stattdessen wurden Pyeongchang-Silbergewinnerin Katharina Althaus sowie Pauline Heßler, Juliane Seyfarth und Selina Freitag an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung gemeldet. Auch Mixed-Weltmeisterin Anna Rupprecht wird nicht mit nach Peking reisen. Für die Frauen gibt es diesmal neben dem Einzel auch die Chance, im Mixed eine Medaille zu gewinnen. In dieser Disziplin holten Althaus, Rupprecht, Karl Geiger und Markus Eisenbichler im Vorjahr Gold bei der Heim-WM in Oberstdorf. Auch die aktuelle Olympiasiegerin Maren Lundby aus Norwegen startet in dieser Saison nicht.
Renndirektorin Chika Yoshida: Willingen tut was für uns
Die in Tirol lebende FIS-Renndirektorin Chika Yoshida aus Japan hat in einem Interview mit der WLZ vor dem Kult-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze mit erstmals zwei Einzelspringen für Frauen und einem Mixed-Wettbewerb dem Ski-Club Willingen ein dickes Kompliment gemacht:
„Ja, wir freuen uns darauf, auf dieser großen Schanze mit den Herren zu springen. Wir sind sehr dankbar, dass uns das OK und der OK-Chef aufgenommen haben. Sie sind dort sehr motiviert und denken darüber nach, was sie für uns tun können. Zum Beispiel wollen sie ein Preisgeld für die Gewinnerin der Qualifikation zahlen, das ist sehr großzügig. Das gibt es bei den Damen sonst fast überhaupt nicht, nur bei den Herren. Das schätze ich sehr hoch ein, auch deshalb, weil das zweite Jahr hintereinander in Willingen ohne Zuschauer gesprungen werden muss und viele Einnahmen fehlen.“