Weltcup-Splitter 19.5.2021
19.Mai 2021

Weltcup-Splitter 19.5.2021

19
Mai
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2020/21
2021
19 .Mai 2021
Kategorie: Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2020/21
Erstellt von Presseteam SCW

Leyhe: „K-70 im Moment ideal für mich“
 
Horngacher bittet seine Skispringer zum ersten Lehrgang auf das Herzogenhorn und auf die 70-Meter-Schanze in Hinterzarten

Bundestrainer Stefan Horngacher hat einen Teil der Skisprung-Nationalmannschaft zum ersten Trainingslehrgang ins Bundesleistungszentrum Herzogenhorn und nach Hinterzarten eingeladen, wo derzeit allerdings nur die 70 Meter-Schanze bereit steht. Für Skiflug-Weltmeister Karl Geiger eher ein Hügel, als eine Schanze. Bestenfalls geht es 70 m weit statt der 200-Meter-Marke in Planica. Auch König Karl, der lange als Kleinschanzen-Karle verschrien war, dann aber zum Flieger wurde, „tritt“ derzeit noch kürzer.
 
Der 51-Jährige, aus Tirol stammende Horngacher, der mit seiner Familie im Schwarzwald lebt, wäre mit seinen Schützlingen gern auch schon auf der großen Rothausschanze gesprungen, deren Umbau nach fatalen Fehlern  bei der Umsetzung der Plandaten in Beton einfach nicht fertig werden will. Schon im Winter mussten deswegen sogar Veranstaltungen abgesagt werden.

"Ist jetzt mal so, geht schon", wird der Coach in der Lokalzeitung zitiert, "wir haben jetzt halt nur die K-70". Und die passe für den ersten Trainingslehrgang allemal. Für Horngachers Springer  geht es zunächst ums "wieder rein finden in die Luftfahrt".   
 
"Skispringen ist Arbeit", sagt Upland-Adler Stephan Leyhe, der in Hinterzarten lebt und beinahe Familienanschluss zu den Horngachers hat. Horngachers Ehefrau Nicole war lange Physiotherapeutin  DSV-Adler zu Hannawalds Zeiten und half auch gelegentlich bei Leyhe aus, der sich in seiner Wahlheimat bestens aufgehoben fühlt.
 
Nach seinem ersten Weltcup-Triumph im Februar 2020, noch dazu  in seiner Willinger Heimat, war er wenige Tage später bei der kurz darauf abgebrochenen Raw-Air-Tour im norwegischen Trondheim nach einem 141 m- Satz schwer gestürzt. Diagnose: Kreuzbandriss im linken Knie. Hessens „Sportler des Jahres“ kämpft seitdem im Schwarzwald um seine Rückkehr auf die Schanzen, wagte im März nach langer Reha wieder erste Sprünge auf Schnee.
 
"Die K-70 ist im Moment sogar ideal für mich", sagt der 29-Jährige,  und freut sich sichtbar: "Die Sprünge laufen gut und besser als gedacht". Das lädierte Knie sei verheilt, der schwere Sturz ist fast vergessen, "ich hab’ keine Schmerzen, keine Beschwerden mehr", so Leyhe.

Der Bundestrainer beobachtet das Comeback des fleißigen Skispringers, der 2018 in Pyeongchang mit dem Team olympisches Silber gewann und ein Jahr später Team-Weltmeister und mit seinen Kameraden zur „Mannschaft des Jahres“ in Baden-Baden gekürt wurde,  mit Wohlwollen und großer Zuversicht. "Es geht ja wieder um Olympia", blickt Horngacher schon in Richtung Peking. „Da könnte der Stephan wieder dabei sein". So wie auch Olympiasieger Andreas Wellinger, dessen Comeback im vergangenen Winter misslang. Lange waren „Welle“ und Leyhe gute Kumpels Zimmergenossen. Jetzt geht es für beide um die Rückkehr in den Weltcup-Zirkus.
 

Weiterhin Bau-Stopp in Hinterzarten

Das Wort von der „Pannen-Schanze“ macht in den Medien die Runde. Schon seit sieben Monaten herrscht Baustopp an der Rothausschanze  in Hinterzarten. Die Schwarzwälder  Skispringer können nur auf der kleinen Schanze trainieren. Auch Stephan Leyhe bei seinem Comeback vor Olympia.

Corona kann ausnahmsweise nichts für den Stillstand im Adler-Skistadion. Veranstaltungen mussten ausfallen. Für mehr als drei Millionen Euro sollte die Anlage modernisiert werden.

Der alte Schanzenturm, der nach dem Abriss der alten Anlaufspur als Zeichen für die Zukunft stehen blieb, der neue Schanzentisch und die metallene Anlaufspur passen nicht zusammen. Der Schuldige für die Bau- oder Planungsphase wird mit der Versicherung untersucht. Es klafft eine Lücke von bis zu 60 Zentimeter.
Skispringen in Hinterzarten ist eigentlich fester Bestandteil im Weltcup-Kalender., Sommers wie Winters. Für  Frauen und Männer. Zuletzt sprang Titisee-Neustadt bei den Damen ein.


Jernej Damjan - immer wieder Willingen!

Der Slowene Jernej Damjan hat seine Laufbahn für beendet erklärt. Seine letzten internationalen Skispringen hat der Slowene mit den vier Continental Cups auf der Mühlenkopfschanze bestritten. Immer wieder Willingen: beim Weltcup 2007 war er Dritter, 2008 sogar Zweiter und 2015 stand er mit dem slowenischen Team ganz oben auf dem Treppchen im Waldecker Upland.