Weltcup-Splitter
Fast 100 Springerinnen und Springer avisiert - Leyhe mit dabei - Warten auf Kanada
97 Skispringerinnen und Skispringer aus 16 Ländern sind bis Sonntag für die fünf Weltcup-Skispringen am kommenden Wochenende auf der Willinger Mühlenkopfschanze gemeldet worden und reisen vom Skifliegen in Oberstdorf, von den Frauen-Weltcups und dem Continental Cups aus Japan zur Kult-Veranstaltung im Waldecker Upland an. Die Veranstalter rechnen auch noch mit den vier Kanadierinnen um Weltmeisterin Alexandra Loutitt, so dass dann die 100 knapp überschritten würde. Loutitt ist die Freundin von Österreichs Tourneesieger Daniel Tschofenig. Das Paar träumt davon, an einem Tag und an einem Ort je einen Weltcup zu gewinnen, was in Willingen möglich wäre.
Das größte Aufgebot stellt der Deutsche Skiverband mit elf Herren und fünf Damen. Ob Stephan Leyhe, der beim Continental Cup in Japan einen Quotenplatz knapp verpasste (siehe Artikel unten), im Nationalteam oder der nationalen Gruppe startet ist noch offen. Elf Männer und fünf Frauen stehen auf der Meldeliste. Österreich und Norwegen (je 6/5), Japan (6/4), Slowenien (5/3) und Polen (5/2) kommen mit allen ihren Assen. Finnland (3/2), Frankreich (2/2), Italien (2/3) und die USA (4/4) schicken sohl Skispringer als auch Skispringerinnen an den Start. Bulgarien (1), Estland (1), Kasachstan (2), die Schweiz (4), Türkei (2) und Ukraine (2) kommen nur mit Skispringern. 62 Springer aus 16 Ländern und 35 Skispringerinnen aus zehn Ländern sind avisiert worden. Wie immer gibt es nach den Bewerben am Wochenende sicherlich noch die ein oder andere Änderung.
Leyhe verpasst Quotenplatz
Stephan Leyhe hat bei den drei Continental Cup-Wettbewerben in Sapporo den angestrebten Quotenplatz für die Weltcups in Willingen, Lake Placid und wieder Sapporo knapp verpasst. Zwar steigerte sich der Willinger von Springen zu Springen und Platz zehn und neun auf einen fünften Rang im letzten Bewerb, die zusätzlichen Startplätze gingen jedoch an Robin Pedersen (NOR), Markus Müller (AUT) und Yukiya Sato (JAP).
Lokalmatador Leyhe ist jedoch vom Deutschen Skiverband für seinen Heim-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze gemeldet worden und kann sich im Waldecker Upland auch für weitere Weltcupstarts empfehlen sowie noch für die WM in Trondheim qualifizieren.
Der Weltcup bei „Hallo Hessen“ - SCW-Präsident Jörn Kesper zu Gast im HR
Am Freitagnachmittag war der FIS Skisprung Weltcup in Willingen auch Thema im HR bei der Sendung „Hallo Hessen“. Dort wurde auf die über 100-jährige Geschichte des Wintersports in Willingen zurückgeblickt und gleichzeitig ein Ausblick auf das anstehende Weltcup-Spektakel kommende Woche gegeben. SCW-Präsident Jörn Kesper war in der Sendung in Frankfurt zu Gast und stellte die besondere Bedeutung der Veranstaltung für Willingen heraus. „Es ist eine große Ehre für uns, dass wir unter den großen Namen der Veranstaltungsorte auftauchen und jedes Jahr wieder den Weltcup ausrichten dürfen“, erklärte er. Unter anderem verwies Kesper als Verantwortlicher für den elektronischen Zahlungsverkehr darauf, dass es nach 2024 auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit gibt, an den Verkaufsständen bargeldlos zu bezahlen. Der HR-Moderator Jens Pflüger sprach gemeinsam mit Kesper über die Vorbereitungen an der Schanze, der ihm die genauen Hintergründe der Schanzenpräparierung erklärte und diese auf seine sympathische und launige Art den Zuschauern näherbrachte. Nach einem Rückblick auf SCW-Adler Stephan Leyhe und seinen emotionalen Sieg beim Heimspiel 2020 sprach Kesper vom „Weltcup-Fieber“, das den Ort und die Umgebung infiziert, und der Vorfreude auf das anstehende Event und lobte das Gemeinschaftsgefühl und den Teamgeist unter den „FreeWillis“, die die Skisprungparty rund um die Mühlenkopfschanze möglich machen. „Wir organisieren das alles mit ehrenamtlichen Helfern, das ist ein Unterschied zu vielen allen Veranstaltern. Vom Catering über den Fahrdienst bis hin zur Schanze machen wir alles selber. Das ist schon besonders und wir gehören damit zu den Top-Veranstaltern“, zeigte sich der SCW-Präsident abschließend stolz über den gezeigten Einsatz und das Engagement.
Reges Treiben an der Mühlenkopfschanze - Vorbereitungen laufen nach Plan
Auch an diesem Wochenende herrschte wieder reges Treiben rund um die Mühlenkopfschanze. Schnee wurde von A nach B gebracht, Container eingerichtet, die Sitzplätze vorbereitet, an allen Ecken und Enden schreiten die Vorbereitungen voran. Das Festzelt nimmt Formen an und wird am kommenden Wochenende bereit sein für eine erneute Skisprung-Party. Gleichzeitig verteilten die Pistenraupen den Schnee im Aufsprungbereich, damit die besten Adler aus aller Welt in einer Woche bei besten Bedingungen über die Schanze gehen können.