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Trio Eisei, Leyhe und Geiger stark
Vier DSV-Adler in der Quali unter Top ten
Auch Severin Freund in Rasnov qualifiziert
 
Die kleine Schanze liegt den DSV-Adlern. Auf der kleinsten im Weltcup-Zirkus im rumänischen Rasnov schafften nach dem Skifliegen am Kulm mit Weltmeister Markus Eisenbichler (101,0 m/123,0), Willingen-Sieger Stephan Leyhe (98,0/ 115,4), Karl Geiger (96,5/119,3) und Constantin Schmid (98/115,4) in der Qualifikation auf den Plätzen drei, vier, fünf und neun gleich vier Schützlinge von Bundestrainer Stefan Horngacher den Sprung unter die Top ten. Es gewann der Norweger Marius Lindvik (98/124,1) hauchdünn vor Österreichs Stefan Kraft (98,5/124,0).
 
Aber auch Ex-Weltmeister Severin Freund (89/102,39 schaffte nach seinen beiden Kreuzbandrissen nach über einjähriger Pause nach zwei ordentlichen Trainingsprüngen auf Platz 32 den Sprung ins Hauptfeld, für das auch Pius Paschke (86,0/95,5) qualifiziert ist. Richard Freitag fehlt auch in Rumänien im DSV-Team, das für die beiden Wettbewerbe am Freitag und Samstag hoffen lässt. Von den Topspringern verzichteten nur die besten Japaner um Ryoyu Kobayashi auf den Abstecher auf die kleine Schanze. Nach dem Skifliegen am Kulm geht es danach in Lahti und bei der RawAir-Tour in Skandinavien weiter. Saisonhöhepunkt ist die nicht zum Weltcup zählende Skiflug-WM in Planica.
 
Wie schon in Val di Fiemme, wo auf der kleinen Schanze gesprungen werden musste, weil der Schnee auf der Großschanze abgegangen war, zeigten sich die deutschen Skispringer wieder ähnlich dominant und mannschaftlich geschlossen. Vor allem Markus Eisenbichler meldete sich mit einem starken Sprung zurück, nachdem er schon im Training überzeugt hatte. Seine stark windunterstützten 101 m bedeuteten Schanzenrekord. Leyhe tastete sich wieder gewohnt vorsichtig an die Schanze heran, auf der Karl Geiger schon einen Sommer-Grad-Prix gewonnen hatte, und war im Training mit zunächst 90,5 m Achter, danach mit 92 m schon Zweiter. Am Ende gehörte er wieder zu den besten und bestätigte seine gute Form. „Die Umstellung von der Flugschanze auf die kleine Schanze ist uns gut gelungen. Das waren heute solide Sprünge“, kommentierte der Upland-Adler den Tag, bei dem statt über 100 km/h im Anlauf gerade einmal rund 84 angesagt waren.

Michelle Göbel für Junioren-WM nominiert
 

Jetzt ist es auch offiziell: neben Lokalmatadorin Selina Freitag startet auch die Willingerin Michelle Göbel zusammen mit Anna Jäkle, Lilly Kübler und Josephin Laue bei den Junioren-Weltmeisterschaften vom 28.Februar bis 8. März in Oberwiesenthal. Die Willinger Skispringerin nimmt zurzeit am Vorbereitungslehrgang des DSV in Oberstdorf Teil.

Über 10.000 Weltcup-Fans kamen mit der Bahn
 
Das Verkehrskonzept für den Willinger Kult-Weltcup hat sich einmal mehr bewährt, auch was die Nachhaltigkeit anbelangt. Am Freitag und Samstag kamen über 10.000 Fans mit der Bahn. Außerdem steuerten am Samstag 77 Reisebusse den Weltcuport an. Erfreulich gering die Auffälligkeiten im Polizeibericht. Ganze vier Strafanzeige und neun Fundanzeigen hat die Polizei registriert. Ein friedlicher Weltcup 2020!
 
Etwas zum Schmunzeln
 
Die 30 Finalisten des Willinger Weltcups bekommen ihr Preisgeld überwiesen und müssen daher die Daten ihrer Bankverbindung an eine offizielle Preisgeld-e mail des Ski-Clubs Willingen senden. Der bulgarische Einzelkämpfer Vladimir Zografski benutzte dafür die allgemeine e mail- Adresse, über die derzeit noch immer Weltcup-Fans ihr Geld für das abgesagte Sonntag-Skispringen einfordern. So erhielt auch Zografski postwendend die automatische Aufforderung: „Bitte schicken Sie die originalen Eintrittskarten mit Angabe ihrer IBAN an den Ski-Club Willingen e.V.“. Inzwischen ist aber auch die Preisgeld-Auszahlung unbürokratisch erfolgt….
 
Kid-Willis - die Free Willis von morgen
 
Ein Highlight beim Kultweltcup in Willingen: Der Ski-Club hatte am Freitag den Kindergarten zum Fritten essen im Fanshop an der Mühlenkopfschanze eingeladen. Die „Free Willis von morgen“, so OK-Chef Jürgen Hensel, schnupperten Weltcup-Atmosphäre und waren mit Begeisterung bei der Sache. ARD-Filmemacherin Inken Pallas vom Südwestfunk wurde jetzt über Facebook auf die Aktion aufmerksam und postete spontan: „Applaus. Die Story ist für 2021 gesichert. Kidwillis sind Hingucker.“