Weltcup-Splitter 21.1.2020
Ski-Club ist froh: „Es brummt wieder“
Schneeproduktion läuft auf vollen Touren
Der Ski-Club Willingen ist zuversichtlich, den notwendigen Schnee für den Kult-Weltcup „Willingen/5“ vom 7. bis 9. Februar 2020 in diesem Jahr in eigener Regie produzieren und auf Zukäufe verzichten zu können. 17 Tage vor dem Spektakel 25 Jahre Weltcup auf der Mühlenkopfschanze laufen die neun Schneekanonen seit Montagabend wieder auf vollen Touren. „Es brummt wieder“, freute sich Schanzenchef Andi Rohn. Bis Donnerstag – so die Prognosen des Wetterexperten Julian Pape aus Neuastenberg – soll es kalt bleiben und sind weitere Tag- und Nachtschichten möglich und eingeplant. Bei bis zu minus 5,8 Grad wird in zwei Schichten am Tag und in der Nacht „geschossen“ und waren schon bald rund 2.000 Kubikmeter geschafft. 80 bis 90 m3 pro Stunde im besten Fall – positiv machte sich laut Schanzenchef Andi Rohn dabei bemerkbar, dass auf den bei Wärme und Regen in den letzten Tagen unter Planen „versteckten“ Schnee jetzt als kalte Grundlage beschneit werden konnte.
„Wir geben jetzt wieder Vollgas“, lobte Rohn sein Team. Für alle Fälle waren in der Skihalle in Bispingen einige Kubikmeter Schnee reserviert worden. Schon am Wochenende will der Schanzenchef mit seinen Mannen an die Präparierung der Eisspur auf der Schanze beginnen. Auch am Schanzentisch wird beschneit. „Das Kühlaggregat ist vorbereitet“, sagt der Mann, der nach dem plötzlichen Tod seines „Chefs“ Wolfgang Schlüter im vergangenen Jahr schon einspringen musste und ganze Arbeit geleistet hatte.
In ganz Willingen laufen die Schneekanonen, damit auch der Skibetrieb bald schon wieder aufgenommen werden kann und die Winterstimmung steigt – rechtzeitig auch zum Weltcup-Spektakel auf der Mühlenkopfschanze. Der Countdown läuft, das Interesse der Fans ist nach den jüngsten Erfolgen von Karl Geiger, aber auch nach dem Formanstieg bei Lokalmatador Stephan Leyhe weiter gestiegen. Der Kartenvorverkauf für die dreitägige Skisprung-Party zieht immer weiter an. Willingens Skispringer sind unterdessen am kommenden Wochenende weiter international am Start: Stephan Leyhe beim Weltcup in Zakopane/Polen, Michelle Göbel beim Continental Cup in Rena/Norwegen und Paul Winter fliegt nach Fernost und erhält eine neue Chance in Sapporo, wo eine Woche später der Weltcup-Tross noch einmal vor Willingen Station macht.