Weltcup-Splitter 22.01.2016
Kamil Stoch meldete sich in der Quali zurück
Stephan Leyhe auch im Team am Start
Polens Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch meldete sich mit 134,0 Metern in der Qualifikation für den Einzel-Weltcup am Sonntag in Zakopane als Sieger zurück. Alle deutschen Adler qualifizierten sich – auch Stephan Leyhe (Foto) vom Ski-Club Willingen, der mit 124,5 Metern auf Platz 23 landete. „Das ist kein Freifahrtschein für den Teamwettbewerb am Samstag“, erklärte der Vize-Weltmeister im Skifliegen anschließend bei „Eurosport“ gegenüber Dirk Thiele und Gerd Siegmund bei einem Besuch in der Kabine. Das TV-Duo gratulierte dem 24-jährigen Schwalefelder ausdrücklich noch einmal zu seinem wichtigen Finalsprung im Teamwettbewerb am Kulm.
Nach zwei guten Trainingssprüngen – 123,5 und 125,5 Meter - hatte sich Stephan Leyhe selbst etwas mehr ausgerechnet als seine Quali-Weite. David Siegel (11./126,5 Meter), Michael Neumayer (12./127,5) sowie Andreas Wank (21./124,0) landeten vor ihm. Damit hatten sich in Abwesenheit von Severin Freund, der wegen seines Bandscheibenvorfalls nicht in Polen am Start ist, alle DSV-Adler qualifiziert. Andreas Wellinger (129,0) und der starke Richard Freitag (139,0) standen schon für das Hauptfeld fest. Bleibt die Qual der Wahl für Bundestrainer Werner Schuster, sein Quartett für das Team am Samstag zu benennen.
„Wir haben es spannend gemacht“, meinte Stephan Leyhe, der mit seinen Trainingsleistungen zufrieden war, sich von dem Wettkampfsprung aber mehr erhofft hatte. „Jetzt heißt es warten.“ Nicht lange, denn dann war es klar: Andreas Wank, Stephan Leyhe, Andreas Wellinger und Richard Freitag sind am Samstag erste Wahl!
Horchler am Arber von zwölf auf sieben
Nadine Horchler (Foto) hat sich nach ihrem zwölften Platz im 7,5 km-Sprint beim IBU-Cup der Biathletinnen am Arber im Bayerischen Wald in der Verfolgung auf Platz sieben verbessern können und ist in der Gesamtwertung jetzt mit 369 Punkten auf Rang vier eingestuft. Nach zwei Schießfehlern in den vier Schießeinlagen lag sie am Ende 1:08, 6 min. hinter der Siegerin Olga Jakushova (36:34,1) aus Russland. Keine andere deutsche Skijägerin kam unter die Top 20. Am Samstag stehen eine Mixed-Staffel und eine SingleMixed-Staffel auf dem Programm.
Althaus Sechste – Vogt wieder da
Katharina Althaus hat als Sechste für das beste deutsche Ergebnis beim Skisprung-Weltcup der Damen im japanischen Zao gesorgt. Die Mixed-Weltmeisterin aus Oberstdorf kam beim wegen zu starken Windes nach einem Durchgang abgebrochenen Wettbewerb auf 92 Meter. Weltmeisterin und Olympiasiegerin Carina Vogt belegte beim Comeback nach ihrem Sturz und leichter Gehirnerschütterung Platz zehn. Sie sprang 95,5 Meter weit. Juliane Seyfarth wurde Elfte. Ihren fünften Saisonsieg feierte die Japanerin Sara Takanashi. Mit dem weitesten Sprung auf 106 Meter distanzierte die Weltcup-Gesamtführende die Konkurrenz klar. Zweite wurde die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz vor Maja Vtic aus Slowenien.
Eisenbichler am Podest vorbei
Auf Platz vier war Markus Eisenbichler (237,9) im ersten von drei Continental Cups in Sapporo bester Deutscher beim ersten Sieg von Tomas Vancura (Tschechien/246,0). Im ersten Bewerb nach Willingen folgten Martin Hamann (7./228,5), Marinus Kraus (12./220,5), Tim Fuchs (19./ 210,0), Karl Geiger (28./201,0) und Pius Paschke (29./190,5) noch in den Top 30. Die Gesamtwertung führt weiter David Siegel an, der beim Weltcup in Zakopane startet, Geiger ist nach wie vor Dritter.
Dickes Lob für „Free Willis“ von Viessmann
2017 wieder FIS-Team-Tour- Start in Willingen
Der Willinger Kult-Weltcup und der mit ebenso viel Enthusiasmus durchgeführte Continental Cup auf der Mühlenkopfschanze mit zwei Springen an einem Tag sind immer noch in aller Munde. Jetzt hat Prof. Dr. Martin Viessmann dem Ski-Club und seinen „Free Willis“ ein dickes Lob ausgesprochen. In einem Brief an OK-Präsident Jürgen Hensel schrieb der Unternehmer und Wintersport-Sponsor: „Wie ich Ihnen bereits gesagt habe, war die Atmosphäre an der Mühlenkopfschanze wieder einmal einzigartig. Alle unsere Gäste waren begeistert und haben jeden der Weltcup-Tage sehr genossen. Bewundernswert war einmal mehr das unglaubliche Engagement Ihrer zahlreichen Helfer. Was diese geleistet haben, lässt sich nur erahnen. Ich gratuliere Ihnen zu der rundum gelungenen Veranstaltung und wünsche Ihnen und dem SC Willingen auch für die Zukunft so viel Erfolg.
Für Viessmann ist Willingen sozusagen der „Heim-Weltcup“. Auch über den Erfolg von Stephan Leyhe beim Skifliegen am Kulm hat sich der Chef des Heiztechnik-Herstellers besonders gefreut, da Leyhe wie Richard Freitag auch zur Viessmann-Sportfamilie gehört. In Allendorf/Eder registrierte man auch sehr aufmerksam, dass sich Stephan Leyhe in seinem Interview auf www.weltcup-willingen.de Prof. Dr. Martin Viessmann und das Unternehmen als Sponsor besonders erwähnt hatte.
Zuvor hatten schon FIS-Weltcup-Direktor Walter Hofer von einer „grandiosen Atmosphäre“ und von einer „grandiosen Organisation“ und einer „bestens präparierten Anlage“ gesprochen. Willingen habe sich nahtlos an die Vierschanzentournee, „eine der besten überhaupt“, angeschlossen. Gabrijel Gros, Technischer FIS-Delegierter aus Slowenien, hatte weiter gegeben: „Willingen bedeutet immer Topniveau.“ Nicht minder fiel das Fazit von Horst Tielmann, dem FIS-Koordinator für den Continental Cup, nach dem zweiten Wochenende aus: „Dem Ski-Club Willingen und allen FIS-Leuten gebührt ein großes Lob für die ganze Arbeit. Sie haben diesen COC nach Weltcup-Standards vorbereitet und über die Bühne gebracht. Toll, wie viele Freiwillige hier seit zwei, drei Wochen auf den Beinen sind“, sagte er auch im Namen aller Springer.
Schon nach dem Weltcup hatte Richard Freitag gesagt: „In Willingen springen wir alle sehr gerne. Die Leute geben sich unglaubliche Mühe, da helfen so viele mit, wir wollen etwas mit unseren Leistungen zurückgeben.“ Im nächsten Jahr feiert die FIS-Team-Tour ein Comeback in Willingen, Klingenthal und Oberstdorf. Vom 27. Bis 29. Januar erlebt die Mühlenkopfschanze ein Team- und ein Einzelspringen, mittwochs steht dann die VogtlandArena auf dem Programm und von Freitag bis Sonntag danach ist Oberstdorf Schauplatz eines abschließenden Skifliegens, der Generalprobe für die WM 2018 auf der modernisierten Heini-Klopfer-Schanze. Und ein stattliches Zusatz-Preisgeld macht das Ganze für die „Adler“ noch attraktiver.