Weltcup-Splitter 22.02.2016
Stoch gewann Quali – Leyhe gut dabei
Polens Olympiasieger Kamil Stoch (128 m), der seiner Topform noch hinterher springt, gewann die Qualifikation im finnischen Kuopio vor Japans Taku Takeuchi (129 m) und dem Slowenen Jurji Tepes (127,5). Gut dabei war auch nach seinem guten Ergebnis in Lahti wieder der Willinger Stephan Leyhe (123,5) auf Platz 14, der immerhin vor seinen deutschen Teamkameraden Andreas Wellinger (17./121,5), Andreas Wank (19./119), Markus Eisenbichler (33./115) und Karl Geiger (36./109,5 m) landete. Es geht zur Freude seiner vielen Fans wieder aufwärts mit ihm und Leyhe meldete sogar Ansprüche auf einen Platz im Team für den in Lahti ausgefallenen Teamwettbewerb an, der am Abend ausgetragen wurde.
Bundestrainer Werner Schuster hatte für den in Lahti ausgefallenen Wettbewerb ursprünglich Wank, Wellinger Freitag und Freund nominiert, aber angekündigt, die Qualifikation noch einmal berücksichtigen zu wollen. Immerhin hatte auch Karl Geiger am Sonntag mit seinem ersten Podestplatz auf sich aufmerksam gemacht. Nachdem die bereits Vorqualifizierten Richard Freitag (119 m) und Severin Freund (125,5) bei Schneefall und keineswegs optimalen Bedingungen aus unterschiedlichen Luken gute Weiten zeigten, beließ es Schuster am Ende bei seinem Vierer. „Das geht schon in Ordnung, das passt“, kommentierte Leyhe die Nominierung. „Ich muss mich auf meine Sprünge konzentrieren und der morgige Wettkampf hat dabei Vorrang. Mit der heutigen Quali aber kann ich auf jeden Fall wieder zufrieden sein“, meinte er. Wie schon in Lahti gehörte erneut Angelika Göbel vom SCW zu den fünf Kampfrichtern im Turm.
Winter: „Ein cooles Erlebnis“
Paul Winter (Foto links) hat die Nicht-Nominierung für die Junioren-WM verdaut und in Iron Mountain beim Continental Cup wieder ein Erfolgserlebnis gehabt. Mit Platz acht und 13 punktete der Internatsschüler und kehrte zufrieden aus den USA zurück. „Paule“ sprach von „einem coolen Erlebnis“. „Step by step“ (Schritt für Schritt) will er sich jetzt steigern und weiter angreifen – schon am kommenden Wochenende beim „Heim-Wettkampf“ in Brotterode, dem vielleicht stimmungsvollsten in der gesamten Serie.
Thiele: „Leyhe eine feste Größe“
Eurosport-Legende Dirk Thiele übertrug zusammen mit Gerd Siegmund die Qualifikation und den Teamwettbewerb aus Kuopio, wie immer mit flotten Sprüchen gewürzt. Der Potsdamer über den Willinger Stephan Leyhe: „Er ist vom Aushilfskellner nicht zum Oberkellner geworden, aber immerhin zu einer festen Größe im Bedienungspersonal und nicht mehr aus der Mannschaft zu nehmen.“ Ein dickes Kompliment für Leyhe und natürlich würdigte Thiele auch die Tatsache, dass der Ski-Club inzwischen auch mit einer Kamprichterin, Angelika Göbel (Foto rechts), im Weltcup vertreten ist.
Noch eine Vierschanzentournee-Tournee?
Ab dem Jahr 2017 soll der Weltcup-Kalender um eine zweite Vierschanzentournee erweitert werden. In Norwegen sind in Oslo, Trondheim, Lillehammer und Vikersund an neun Tagen sechs Wettbewerbe geplant, die zu einer Serie zusammengefasst werden sollen. Die neue Serie soll auf dem FIS-Kongress im Juni in Mexiko beschlossen werden. FIS-Renndirektor Walter Hofer ist einer der Initiatoren. Die neue Tournee soll am Wochenende mit zwei Wettbewerben am Holmenkollen in Oslo starten, ehe unter der Woche je ein Wettkampf in Trondheim und Lillehammer folgt. Den Abschluss bilden zwei Springen auf dem "Monsterbakken" in Vikersund. 2017 lebt auch wieder die FIS-Team-Tour mit den Stationen Willingen, Klingenthal und Oberstdorf auf.