Weltcup-Splitter 23.01.2018
23.Januar 2018

Weltcup-Splitter 23.01.2018

23
Januar
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: Weltcup-News
2018
23 .Januar 2018
Kategorie: Weltcup-News
Erstellt von SC-Willingen

Stephan Leyhe offiziell für Olympia in Pyeongchang nominiert
Schusters fünf Olympia-Adler auch bei „Willingen Five“
Vier Springerinnen unter den 153 Sportlern im DSB-Team


Der Deutsche Olympische Sportbund geht mit einem 153-köpfigen Team in die 102 Medaillenentscheidungen der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar). Nach den ersten 43 Sportlern gab der DOSB am Dienstag in Frankfurt/Main in der zweiten Nominierungsrunde weitere 110 Teilnehmer bekannt. Das Team besteht aus 90 Männern und 63 Frauen. Mit Stephan Leyhe ist auch wieder ein Mitglied des Ski-Clubs Willingen dabei.

Bundestrainer Werner Schuster setzt für die Olympischen Spiele in Pyeongchang auf ein Quintett mit Top-Mann Richard Freitag (Foto), Andreas Wellinger, Markus Eisenbichler, Karl Geiger und Leyhe. Die fünf Springer hatte der Bundestrainer auch für die Skiflug-WM in Oberstdorf berufen, wo das DSV-Team Rang vier belegte und Freitag eine Bronze-Medaille im Einzel holte. Dabei kam allerdings Karl Geiger nicht zum Einsatz. Auch in Südkorea kann der Bundestrainer in den beiden Einzelwettbewerben auf der Normal- und Großschanze wie auch im Team nur jeweils vier Springer einsetzen. Über den Einsatz wird endgültig erst im Training vor Ort entschieden. Die Norm hatten neben dem Quintett auch Pius Paschke und Constantin Schmid erfüllt, doch neben den drei Top-Springern Freitag, Wellinger und Eisenbichler hatten sich Leyhe und der Oberstdorfer Geiger als stabilste Optionen erwiesen. Diese fünf Athleten waren am Montag in München auch eingekleidet worden.  

Von den Team-Olympiasiegern von 2014 ist nur noch Wellinger übrig. Der am Kreuzband verletzte Severin Freund fällt den kompletten Winter aus, auch Marinus Kraus und Andreas Wank gehören zurzeit nicht mehr zum A-Kader. Das Mindestziel für Olympia sei eine Medaille, sagte der Österreicher Schuster. „Eine Medaille im Einzel und eine im Team wäre schön“, fügte er an. Die fünf Olympiastarter gehen davon aus, auch die beiden letzten Weltcups in Zakopane und Willingen zu bestreiten. Aus dem Waldecker Upland geht es wie schon 2010 direkt zu den Olympischen Spielen nach Pyeongchang, wo schon ab Dienstag trainiert werden kann. Schusters Kollege Andreas Bauer setzt auf Olympiasiegerin Carina Vogt, die Weltcup-Zweite Katharina Althaus, Juliane Seyfarth und Ramona Straub. Das ursprünglich geplante Weltcupspringen für die Frauen am 3./4. Februar in Hinzenbach/AUT wurde aufgrund von Schneemangel abgesagt.

66 Teile für Stephan Leyhe & Co

Sie kamen direkt von der Skiflug-WM in Oberstdorf. Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler waren schon am Sonntagabend in München in der Sendung „Blickpunkt Sport“ des BR. Die DSV-Adler von Bundestrainer Werner Schuster wurden am Montag zusammen mit Snowboardern, Freestylern und Bobfahrern für Olympia in Pyeongchang im Postpalast eingekleidet. 66 Teile umfasst die Ausrüstung, die nach der Anprobe von den Sportlerinnen und Sportlern direkt wieder in Koffer und Taschen verpackt in Containern auf die Reise nach Südkorea zu den Winterspielen ab 9. Februar transportiert werden. Nur die Klamotten für die Anreise und kleine Präsente der Sponsoren und Partner, wie ein Monatsticket für den Eurosport-Player oder ein Los der Siegerlotterie der Glücksspirale nahmen Stephan Leyhe & Co. nach einem Abstecher zu einer Teambesprechung im Olympiastützpunkt München mit nach Hause. Über die Weltcups in Zakopane und Willingen geht es dann wie auch 2010 nach Vancouver direkt aus dem Waldecker Upland in den Olympiaflieger nach Pyeongchang.  

Am Rande der stundenlangen Anprobe galt es Interviews und Fototermine zu überstehen. Der Stress und die Müdigkeit war den DSV-Adlern nach der Skiflug-WM noch anzumerken, besonders der bis dahin auch gesundheitlich leicht angeschlagenen Bundestrainer. Der grummelte über den Riesentrubel im Postpalast und die vielen, vielen Einzelinterviews, die seine Schützlinge zu überstehen hatten. „Die Zeit hätten wir besser nutzen können“, sagte Schuster, der sich mit dem Betreuerteam zurückzog, um schon die Reiseplanungen Richtung Zakopane und Willingen abzusprechen. Auf den Kult-Weltcup und „Willingen/5“ mit der Extraprämie freuen sich alle. „Das wird ein stimmungsvoller Abschied Richtung Olympia“, meinte Vorjahressieger Andreas Wellinger und Stephan Leyhe verriet, dass er wieder im Teamhotel und nicht zu Hause in Schwalefeld wohnen wird. „Nur keine Extrawurst“. Karl Geiger hatte die Nichtnominierung ausgerechnet bei der Heim-WM im Allgäu weggesteckt. „Ich werde alles tun, um demnächst wieder im Team zu sein.“ Natürlich auch bei Olympia, wo Stephan Leyhe Schanzenrekordler ist.