Weltcup-Splitter 23.02.2016
David Siegel Junioren-Weltmeister
Prevc und Kobayashi noch abgefangen
Erfolgreicher Auftakt für die deutschen Skispringer bei der Junioren-WM im rumänischen Rasnov: David Siegel sicherte sich mit 95+96,5 m und der Note 249,0 den Titel vor dem Slowenen Domen Prevc (95+95,5/245,0) und dem Japaner Ryoyu Kobayashi (96,5+94/244,8), der nach dem ersten Durchgang noch vor Prevc und Siegel geführt hatte. Tim Fuchs (226,4) als Sechster, Adrian Sell (219,3) auf Platz 13 und Martin Hamann (213,6) auf Platz 20 rundeten das sehr gute deutsche Ergebnis ab, nachdem sich der Willinger Paul Winter diesmal nicht für die Titelkämpfe qualifizieren konnte und im Continental Cup zum Einsatz kommt.
Siegel hatte beim Neujahrsskispringen in Garmisch-Partenkirchen erstmals auch im Weltcup gepunktet und war nach Erfolgen im Continental Cup – u.a. auch in Willingen zweilmal zweiter – auch in Sapporo, Zakopane und Trondheim ins Weltcupteam von Werner Schuster gerückt. Das Springen bei der JWM war von Donnerstag vorgezogen worden, da die Wetterprognosen nicht günstig sind. Wettkampfleiter in Rumänien ist Prof. Paul Ganzenhuber. Der Österreicher hat hier wie schon vor vielen Jahren in Willingen Aufbauarbeit geleistet und die örtlichen Organisatoren und Sportler unterstützt.
Silber für Katharina Althaus
Auch bei den Skispringerinnen gab es in Rasnov eine Medaille für den Deutschen Skiverband: Die Oberstdorferin Katharina Althaus, bei der WM in Falun schon mit Mixed-Gold im Team um Severin Freund gekrönt und auch bei Junioren-Weltmeisterschaften schon mit zwei Team-Medaillen ausgezeichnet, musste sich mit 87 und 89,5 m und 197,4 Punkten nur der Österreicherin Chiara Hölzl (90,5+88,5/209,0) geschlagen geben. Bronze ging an die Russin Sofia Tikhonova (87+87/184,9). Anna Rupprecht (158,8), Pauline Hessler (152,1) und Agnes Reisch (146,9) auf den Plätzen 14, 19 und 22 konnten in die Entscheidung nicht eingreifen. Auch im Mixed-Wettbewerb rechnet sich der DSV jetzt am Mittwoch durchaus Chancen aus.
COC in Brotterode findet statt
Der Continental Cup 2016 auf der Inselbergschanze in Brotterode findet planmäßig statt. Die Organisatoren sind optimistisch, die Wettkämpfe durchführen zu können. In den nächsten Tagen soll es in Brotterode winterlich bleiben. Viele freiwillige Helfer stehen bereit, um die Schanze nach dem Deutschlandpokal, an dem auch Corvin Kühnel und Lennart Weigel teilgenommen hatten, sowie der etwas ungünstigen Wetterlage der letzten zwei Tage wieder herzurichten. Für Brotterode ist auch Paul Winter vom Deutschen Skiverband gemeldet worden.
Müller macht deutliche Fortschritte
Lukas Müller wird am Mittwoch, sechs Wochen nach seinem schweren Sturz auf der Skiflugschanze auf dem Kulm, das LKH Graz verlassen und sein Reha Programm im Rehabilitationszentrum Bad Häring in Tirol beginnen. Durch einen "experimentellen Heilversuch" mit einer sogenannten hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) machte Müller deutliche Fortschritte und kann wieder eine Zehe selbst bewegen. Bei einer Pressekonferenz rollte der Kärntner Skispringer selbst mit dem Rollstuhl vor die Medien und berichtete von seinen bisherigen Therapien. Wieder von einer Schanze zu springen sei seiner Ansicht nach momentan noch "utopisch", aber: "Wenn ich je wieder die Möglichkeit hätte zu springen, würde ich es machen", zeigte sich Müller überzeugt. In erster Linie wolle er aber wieder auf die Beine kommen.