Weltcup-Splitter 24.11.2022
Stephan Leyhe in Kuusamo/FIN am Start
Auftakt der Vierschanzentorunee in Oberstdorf ausverkauft
Stephan Leyhe in Kuusamo am Start
„Der Motor läuft wieder“
Stephan Leyhe kehrt in das deutsche Weltcup-Team zurück und gehört in Kuusamo wieder zum Aufgebot von Bundestrainer Stefan Horngacher. „Mir hat ein Aha-Erlebnis gefehlt. Das hat sich bei den Lehrgängen in Oberstdorf und Klingenthal eingestellt. Der Motor läuft wieder“, hatte ein sichtlich aufgeräumter und locker wirkender Willinger Skispringer beim Frage- und Antwortspiel von Sponsor Viessmann zusammen mit Constantin Schmid auf Instagram bereits angedeutet. Die Nicht-Nominierung für den Saisonauftakt in Wisla hat der Upland-Adler offenbar gut weggesteckt.
Nachdem das erste Ziel, die Rückkehr ins Team, erreicht, will sich der 30-Jährige jetzt dort behaupten und hat neben den Heimweltcups in Deutschland bereits die Vierschanzentournee im Visier gewonnen. Die schätzt er sportlich höher ein als die WM. „Die deutschen Fans sind so wie so die besten“, waren sich Schmid und Leyhe bei dem Talk einig. Willingen ist Leyhes Lieblingsschanze, auch Schmid kommt im Waldecker Upland gut zu recht.
Auf der Schanze in Finnland ersetzt er Philipp Raimund. Markus Eisenbichler, Karl Geiger, Pius Paschke, Schmid und Andreas Wellinger fliegen neben Leyhe zu den ersten Schneesprüngen am Donnerstag im Training in den hohen Norden. Die DSV-Adler hoffen, sich schon bald über den Continental-Cup einen siebten Startplatz zu sichern.
"Die vergangenen beiden weltcupfreien Wochen haben wir für Trainingslehrgänge in Oberstdorf und Klingenthal genutzt. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Verantwortlichen an beiden Stützpunkten, die uns diese Trainings ermöglicht haben. Die Bedingungen an den Schanzen waren sehr gut, und entsprechend konnten wir die Tage nutzen, um an der Sprungtechnik zu arbeiten“, erklärte der Bundestrainer. „Die Trainingsleistungen waren gut, die Aktiven haben einen positiven Eindruck hinterlassen. Mit Stephan Leyhe kehrt ein Routinier zurück ins Team. Stephan ersetzt Philipp Raimund, der in der kommenden Woche eine Sprungpause einlegt und stattdessen ein Krafttraining absolviert. Philipp wird dann beim nächsten Kurs in Vorbereitung auf den Weltcup in Titisee-Neustadt wieder zur Mannschaft stoßen.“
Das gesamte Team freut sich sehr auf das lange Wochenende in Kuusamo bei aktuell hochwinterlichen Verhältnissen mit Minusgraden und Naturschnee. „Die Schanze in Kuusamo liegt unseren Aktiven, und wir hoffen auf faire Wettkämpfe," sagt Horngacher. Klingenthal ist hinter den Kulissen bereits als Ausweichort für Titisee-Neustadt ins Gespräch gekommen, falls es dort weiter Schneeprobleme geben sollte.
Nicht nur Willingen setzt auf seine treuen Fans
Deutsche Weltcup-Orte wieder stark nachgefragt
Tourneeauftakt in Oberstdorf ausverkauft
Die Skisprungfans wollen wieder an die Sprungschanzen in Deutschland zurückkommen. Bereits vor dem zweiten Weltcup-Wochenende der neuen Saison können sich die Organisatoren beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf auf ein volles Haus freuen. Für den Wettkampf am 29. Dezember sind bereits alle Tickets verkauft, so dass wieder über 25.000 Zuschauer den weltbesten Skiadlern in der WM-Skisprung-Arena i m Allgäu die Daumen drücken werden. Für die Qualifikation am 28. Dezember sind dagegen noch Tickets verfügbar. Auch der Ticket-Vorverkauf in Garmisch-Partenkirchen läuft nach Auskunft von Tourneesprecher Ingo Jensen, in Innsbruck und Bischofshofen sind die Zahlen „wie immer verhalten. Insgesamt können wir uns über eine gewohnt hohe Nachfrage freuen.“
Die Faszination Skispringen hat nach zwei Jahren ohne Publikum nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt. Auch in Willingen wird man nach zwei „Geister-Weltcup“ und vier Continental Cup-Springen innerhalb von 24 Stunden ohne Publikum wieder vor vollen Rängen springen können. Das motiviert die Sportler, die Veranstalter und natürlich auch die vielen „Free Willis“. An der Mühlenkopfschanze setzt man diesmal besonders auf Nachhaltigkeit, spürt aber an den bisherigen Ticket-Verkaufszahlen, dass die Fans die Bemühungen des Vereins um die Finanzierung der Nachwuchsarbeit über den Weltcup anerkennen wollen. Mit der Rückkehr von Stephan Leyhe am Wochenende in den Weltcup und den ersten Sprüngen auf Schnee in Kuusamo zieht der Vorverkauf im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft unter www.weltcup-willingen.de noch einmal deutlich an.
Die Zeiten, an denen auch Willingen schon vor Weihnachten ausverkauft melden konnte, sind seit 2002 und 2003 mit dem Boom um Sven Hannawald und Martin Schmitt vorbei, aber auch die Generation Wellinger, Geiger, Eisenbichler und Leyhe macht im Upland wieder Hoffnung auf 40.000 bis 50.000 Zuschauer an den drei Tage mit fünf Weltcups der Damen und Herren, je zwei Einzelspringen und einem Mixed-Wettbewerb . Zumal inzwischen auch Katharina Althaus & Co. für Weiten um150 Meter gut sind.
Zu den Weltcups in Titisee-Neustadt, Hinterzarten und Schonach bieten die Veranstalter erstmals das so genannte „Hochschwarzwälder Dreierlei“ an. Ein Kombiticket, das pro Person den Eintritt an jedem Veranstaltungsort für jeweils einen Veranstaltungstag und ein kleines Präsent garantiert. Auch unter www.skideutschland.de können Tagestickets erworben werden.