Weltcup-Splitter 26.04.2017
Severin Freund voll im Plan
Eines hat Stephan Leyhe in Sachen Olympia 2018 der großen DSV-Hoffnung Severin Freund voraus! Der Willinger ist im vergangenen Winter schon auf den beiden Schanzen in PyeongChang gesprungen und hat dort sogar seinen ersten Schanzenrekord aufgestellt. Ob es ein Nachteil ist, die beiden Schanzen in Südkorea noch nicht zu kennen, hat sich der angeschlagene „Adler“ Freund auch schon selbst gefragt, wie er in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk verraten hat. „Aber manchmal schafft man ja auch die ganz großen Erfolge auf unbekannten oder neuen Anlagen“, macht sich der in München lebende Bayerwald-Skispringer selbst Mut.
Nach seinem folgenschweren Kreuzbandriss stand für ihn Reha auf dem Programm. „Ich bin voll im Plan.“ Mit sechs Monaten Pause müsse man bei dieser Verletzung rechnen, sagt Freund, und will ohne Druck Ende Juli oder Anfang August auf die Schanzen zurückkehren. Dass seine Kollegen dann schon viele Sprünge auf den Mattenschanzen voraushaben, stört ihn nicht. „In meinem Alter hat man Erfahrung genug, um das auszugleichen“, glaubt er. Auch Bundestrainer Werner Schuster rechnet wieder voll mit seinem „Vorflieger“, nachdem Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler sein Fehlen gut und mit Medaillen überbrückt haben. Derzeit werden die neuen Kader für den olympischen Winter von den Trainern und Offiziellen in den entsprechenden Sitzungen beraten und aufgestellt. Konkurrenz soll auch im Skispringen das Geschäft im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele beleben.
Simon Ammann nur noch A-Kader
Als erster Verband hat SwissSki in der Schweiz nominiert. In diesem Jahr erreichte kein Schweizer Athlet Nationalmannschaftsstatus, auch nicht der vierfache Olympiasieger Simon Ammann. Der 35-jährige war im letzten Winter als 29. der beste Schweizer im Gesamtweltcup und erreichte seine besten Ergebnisse im Weltcup mit den Plätzen 11 und 14 in Sapporo. Zum ersten Mal seit seinen ersten Olympiasiegen 2002 verpasste der Routinier damit den höchsten Kaderstatus in der Schweiz. Berni Schödler, Chef Skisprung und Nordische Kombination, nominierte gemeinsam mit dem Trainerteam drei Springer für den A-Kader. Neben dem Ammann sind dies Gregor Deschwanden und Kilian Peier.
Fluege.de wieder im Ski-Sport aktiv
Fluege.de greift dieses Jahr nicht nur in der Flugvermittlung erneut an, sondern auch im Sportmarketing. Seit April 2017 ist Deutschlands bekanntes Flugvergleichsportal wieder offizieller Ski-Ausrüster von Athleten aus aller Welt. „Mit dem Wiedereinstieg in die Sprungskiproduktion nehmen wir ein erfolgreiches Kapital aus der Geschichte von Fluege.de wieder auf“, so Balint Gyemant, CEO von Invia Flights Germany, dem Betreiber des Flugportals Fluege.de.
"Wir sind voll motiviert, die Tradition von Fluege.de-Sprungski in den Bereichen Weltcup, Kontinentalcup und FIS Cup bei Damen und Herren als auch der Nordischen Kombination erfolgreich fortzusetzen“, so Georg Reichart, Geschäftsführer der S.K.I. Sprungskiproduktions GmbH. Fluege.de tritt als Partner des Unternehmens auf und wird damit selbst zum Skihersteller.
Produktionsstart bereits ab Mai
Derzeit laufen noch umfangreiche Tests an den zu produzierenden Ski. Ebenso wurde das Design der „blauen Bretter“ von Grund auf neu entwickelt. „Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende Mai die ersten Ski im Einsatz sehen werden. Jetzt schauen wir, dass wir mit unseren Athleten eine starke Truppe bilden können, die dann ab dem Sommer mit den neuen Fluege.de-Skin am Start sein wird“, so Reichart.
Fluege.de hatte sich in der Vergangenheit im internationalen Ski-Wettbewerb bereits zur etablierten Marke entwickelt, entsprechend haben der internationale Ski-Verband FIS und die jeweiligen Landesverbände die offizielle Freigabe zur Verwendung der Ski durch die Athleten erneut erteilt. Schon kurz nach Produktionsstart werden daher rund 100 Sportler die „blauen Bretter“ verwenden. Produziert werden diese im thüringischen Floh-Seligenthal, wo in aufwändiger Handarbeit jeder Ski auf die Bedürfnisse der Athleten angefertigt wird.
Athleten vertrauen auf Fluege.de-Ski
Fluege.de kann auf eine erfolgreiche Geschichte im Skisprung zurückblicken. Im Jahr 2010 startete das Portal als Hersteller von Sprungski und führte dies bis zur Saison 2015/2016 fort. Unter den Athleten, die mit Fluege.de-Ski sprangen, befanden sich zahlreiche Weltcup-, Olympia- und Vierschanzen-Tournee-Sieger, wie beispielsweise Andreas Wank, Thomas Diethart oder Martin Schmitt.
„Die Unterstützung des Ski-Sports, der Athleten und der Nachwuchstalente hat uns schon immer viel Spaß bereitet. Die Wiederaufnahme dieses Engagements ist aber auch Teil unserer Strategie, zu alter Stärke zurückzufinden“, so Gyemant. Im Dezember 2016 gab der tschechische Investor Rockaway Capital bekannt, mit seiner Reisesparte Invia die einstigen Marken und Portale von Unister Travel zu übernehmen.