Weltcup-Splitter 26.1.2017
26.Januar 2017

Weltcup-Splitter 26.1.2017

26
Januar
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: Weltcup-News
2017
26 .Januar 2017
Kategorie: Weltcup-News
Erstellt von SC-Willingen

Kasai zum 17. mal in Willingen

Japans Dauerbrenner Noriaki Kasai ist zum 17. Mal im Waldecker Upland am Start. Die Zahl 17 spielt ohnehin eine große Rolle in seiner Karriere: Am 17. Dezember 1988 tauchte der Japaner erstmals im Weltcup auf, wo er bis heute in über 500 Weltcup-Konkurrenzen 17 Weltcups gewonnen hat, zwei Mal olympisches Silber gewann, acht WM-Medaillen sammelte und drei Siege auf der Mühlenkopfschanze feierte. Er will nach Silber in Sotschi endlich auch einmal olympisches Gold, 2018 oder 2022 und wenn es bis dahin auch 2026, wenn sich Sapporo noch einmal bewerben will. Mit seinen Teamkollegen ist er bereits seit Montag in Willingen und vertreibt sich die Zeit im Hochsauerland 2010. Alle sind bester Laune. Bundestrainer Werner Schuster traf hier am späten Mittwoch Abend als deutsche Vorhut ein.

Hund ist auf den Weltcup-Geschmack gekommen

“Mein Hund hat die Post schneller gelesen als ich. Er hat die Tickets aufgefressen,” jammerte eine Frau aus dem Ruhrpott am Willinger Weltcup-Telefon. Sie hatte bei Eventim Karten für das Spektakel an der Mühlenkopfschanze bestellt und die hatte der Briefträger auch pünktlich gebracht, allerdings war auch der Vierbeiner auf den Gechmack gekommen und verspeiste die Tickets. Ersatz kann in diesem speziellen Fall leider nicht beschafft werden, die Dame muss sich an der Tageskasse bedienen, sollte aber ohne den Hund an die größte Großschanze der Welt kommen.

Deutschland will wieder vorne landen

Die DSV-Adler gewannen das Teamspringen am vergangenen Wochenende in Zakopane und auch den letzten Mannschaftswettkampf auf der Mühlenkopfschanze am 9. Januar 2016. Sie können als erstes Team nach Norwegen in der vergangenen Saison (Kuopio und Planica) zwei Teamspringen in Folge gewinnen. Das gelang ihnen schon im vergangenen Winter in Klingenthal und Willingen. Das DSV-Team gewann bisher drei Mal in Willingen (2004/05, 2009/10 und 2015/16), ein Mal weniger als Österreich. Mit elf Podestplätzen in Willingen liegen die deutschen “Adler” ebenfalls einen hinter Österreich. Deutschland (5) braucht noch einen Sieg in einem Teamwettkampf in Deutschland um mit Österreich (6) gleichzuziehen. Richard Freitag ist der Schuster-Schützling mit den meisten Siegen in Teamspringen im Weltcup (7).

Schlierenzauer kann Rekord aufstellen

Gregor Schlierenzauer, der in Zakopane ins ÖSV-Team zurückkehrte, feierte mit Österreich 16 Siege in Weltcup-Teamwettkämpfen und hält diesen Rekord gemeinsam mit Thomas Morgenstern. “Schlieri” könnte in Willingen einen neuen Rekord aufstellen, den er mit 53 Siegen in den Weltcup-Einzelspringen schon hält.

Auch Kamil Stoch auf Rekordjagd

Doppel-Olympiasieger und Vierschanzentournee-Gewinner Kamil Stoch gewann die letzten vier Einzelwettkämpfe in Bischofshofen, Wisla (2) und Zakopane. Er kann in Willingen den polnischen Rekord mit fünf Siegen in Folge, gehalten von Adam Malysz (Januar 2001), einstellen. Der letzte Springer, der mindestens fünf Einzelsiege in Folge feiern konnte, war Gregor Schlierenzauer, der von Januar bis Februar 2009 sechs Siege in Serie erringen konnte. Stoch gewann übrigens drei Mal in Willingen, damit hält er gemeinsam mit Noriaki Kasai den Rekord. Nur in Zakopane gewann Stoch öfter (4 Mal).

Lanz, Üsük, Breuckmann und Beuth kommen zum Willinger Weltcup

Die österreichische Theater- und Fernsehschauspielerin Elisabeth Lanz ist Ehrengast beim Team-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze. Seit 2006 spielt sie in der ARD-Fernsehserie „Tierärztin Dr. Mertens“ die Titelrolle der Zootierärztin Dr. Susanne Mertens. Lanz, die sich u.a. für die SOS-Kinderdörfer engagiert, gehört auch zum Ensemble von Star-Regisseur Dieter Wedel bei den Bad Hersfelder Festspielen.

Sie interviewte u.a. schon U2-Sänger Bono und am letzten Montag SCW-Skispringer Stephan Leyhe in der Sendung „Hallo Hessen“ im HR-Fernsehen. Selma Üsük (Foto), Hörfunk- und Fernsehmoderatorin, haben die emotionalen Bilder vom Skispringen während der Live-Sendung so gut gefallen, dass sie die Einladung des Ski-Clubs Willingen zum Weltcup spontan angenommen hat und ebenfalls am Samstag ins waldeckische Upland kommt.

Kult-Reporter beim Kult-Weltcup. Manfred „Manni“ Breuckmann ist zwar im Ruhestand, aber noch immer eine Legende im WDR-Hörfunk. Bundesweit bekannt wurde Breuckmann durch seine lebendigen Fußballreportagen aus dem Westen. Die bekannte „Ruhrpottstimme“ wird bei den vielen Besuchern aus Nordrhein-Westfalen im Weltcup-Stadion am Mühlenkopf auch am Mikrophon von Jürgen Bangert zu Wort kommen.

Der gebürtige Willinger ist Unterhaltungschef bei den NRW-Lokalradios in Oberhausen, die als Medienpartner des Ski-Clubs zu einer festen Größe geworden sind. Entertainer und Comedian Bangert unterhält die Weltcup-Fans an der größten Großschanze der Welt schon seit vielen Jahren.

Mit dem hessischen Innenminister Peter Beuth reist auch der für den Sport in Hessen verantwortliche Staatsminister nach Willingen an. 2015 war der gebürtige Kölner bereits Schirmherr der internationalen Wintersportveranstaltung an der Mühlenkopfschanze, zu der von Freitag bis Sonntag 40.000 Skisprungfans plus X im Strycktal erwartet werden.

Prevc hinter Phelps und Bolt

Peter Prevc landete bei der Wahl zum Sportler des Jahres der United States Sports Academy auf dem ausgezeichneten dritten Rang. Der Slowene, der die letzte Saison dominierte und unter anderem den Gesamtweltcup, die Vierschanzentournee und den Skiflug-WM Titel gewann, musste sich dabei nur zwei absoluten Superstars des internationalen Sports geschlagen geben. Platz eins ging an den US-Schwimmer Michael Phelps, der bei den Olympischen Sommerspielen in Rio fünf Gold- und eine Silbermedaille gewann und mit 28 Olympia-Medaillen (23 davon Gold) erfolgreichster Olympiastarter aller Zeiten ist.Rang zwei ging an den jamaikanischen Sprinter Usain Bolt, der in Rio drei Mal Gold (100 m, 200 m, 4x100 m Staffel) holte. Obwohl es im Vergleich zu anderen nicht viele Skispringer auf der Welt gibt, landen die bei den traditionellen Umfragen in ihren Ländern oft ganz oben.

Ansbacher Studenten blicken hinter die Kulissen

Der Deutsche Skiverband ermöglicht 22 Studenten der Hochschule Ansbach (Reisejournalismus, Multimediale Information, Kommunikation) und ihrem Professor Dr. Markus Paul beim Weltcup an der Mühlenkopfschanze einen Blick hinter die Kulissen. Geplant sind u.a. eine Schanzenführung , ein Blick in den Ü-Wagen der TV-Produktion und ein Sponsor-Vertrag über Sportsponsoring. Drei der Masterstudenten drehen ein Video über die Aktion.

Elisabeth Lanz wird beim Weltcup zu Gast sein (Foto: Dagmar Morath)