Weltcup-Splitter 27.02.2019
Althaus knapp hinter Lundby – Takanashi ging leer aus
Katharina Althaus hat bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld die Silbermedaille im Skispringen der Frauen gewonnen. Die Oberstdorferin musste sich wie schon bei Olympia 2018 in Pyeongchang nur der Norwegerin Maren Lundby geschlagen geben, umgerechnet fehlten nur wenige Zentimeter zum Titel in einer spannenden Entscheidung. Bronze ging an die 35 Jahre alte Ex-Weltmeisterin Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich. Juliane Seyfarth aus Ruhla verpasste als Vierte die erste Einzel-Medaille ihrer Karriere knapp, Titelverteidigerin Carina Vogt (Degenfeld) musste sich mit Rang zehn begnügen. „Wir haben seit 2013 bei jeder WM-Entscheidung eine Medaille gewonnen“, zeigte sich Bundestrainer Andreas Bauer am Ende zufrieden.
Althaus kam einen Tag nach dem deutschen Sieg im Teamspringen auf 108,0 und 107,0 m, mit 259,1 Punkten fehlte ihr nur ein Wimpernschlag zu Lundby (259,6). Im vierten Skisprung-Wettbewerb der WM in Tirol kam der Sieger somit zum ersten Mal nicht aus Deutschland. Die am Dienstag noch so starke Ramona Straub belegte den 18. Platz, Anna Rupprecht, die nicht zum Gold-Vierer gehört hatte, belegte vor 4100 Zuschauern an der Toni-Seelos-Schanze den 24. Rang. Althaus, Vogt, Seyfarth und
Straub hatte am Vorabend den ersten Teamwettkampf der WM-Geschichte gewonnen. Althaus stellte im ersten Durchgang zwar mit 108,0 m den Schanzenrekord ein, musste sich wegen einer weniger guten Landung aber hinter Lundby einordnen. Nur den sechsten Rang belegte Sara Takanashi (22). Die Japanerin, mit 56 Siegen im Weltcup einsame Rekordhalterin, muss somit weiter auf den ersten großen Titel ihrer Karriere warten.