Weltcup-Splitter 27.1.2021
Wer folgt auf Stoch, Kobayashi und Leyhe?
Mit dem Format Willingen/6 (bisher Willingen/5) kürt der Kult-Weltcup auch 2021 den Skispringer, der die meisten Punkte am Wochenende auf der Mühlenkopfschanze sammelt. In die Wertung kommen beide Qualifikationen (Freitag und Sonntag) und alle vier Wettkampfsprünge - also insgesamt 6 Sprünge - Willingen/6. Bisher durften sich Ryoyu Kobayashi, Kamil Stoch und Stephan Leyhe über den mit dem Titel verbundenen Siegerscheck freuen. In diesem Jahr wird das zusätzliche Preisgeld der Willingen/6 in Höhe von 30.000,- Euro auf die besten drei aufgeteilt. 15.000,- für den Sieger, für Platz 2 gibt es 10.000,-, für Platz 3 bleiben 5.000,-. Pro Wettkampf gibt es natürlich wie bei jedem FIS Weltcup das Preisgeld in Höhe von 100,- Schweizer Franken pro Weltcuppunkt: 71.800,- Schweizer Franken pro Wettkampf.
Leyhe hat Peking im Visier
Stephan Leyhe ist zuversichtlich, dass Winter-Olympia in Peking trotz der derzeitigen Corona-Krise stattfinden kann. "Ich denke, mit richtig guten Konzepten ist Olympia schon möglich. Man lernt ja, mit diesem Virus umzugehen", sagte der 29-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Jetzt vergehen ja noch ein paar Monate und bis dahin muss man sich halt gut was überlegen», sagte Leyhe und ergänzte: "Vieles in der Pandemie hat auch mit Eigenverantwortung zu tun. Jeder muss schauen, dass er damit vernünftig umgeht.“ Leyhe hat die Winterspiele in gut einem Jahr fest im Blick. "Das war auch mit ein Entscheidungsgrund, warum ich den Winter pausiere. Wenn ich es riskiert hätte, zu früh einzusteigen und das Kreuzband wieder reißt, dann wäre Peking in Gefahr gewesen."
Willingen auf der Weltcup-Landkarte
Willingen hat seinen festen Splitter auf der Weltcup-Landkarte - ob mit oder ohne Zuschauer. An den beiden kommenden Wochenenden kommen 142 Skispringer in das Waldecker Upland, 64 aus 16 Nationen sind an diesem, 78 aus 17 Ländern am nächsten, die komplette erste und zweite Liga springt auf der größten Grossschanze der Welt. Vorbei sind die Zeiten, in denen Bulgariens Adler zu einem Europacup nach Villingen in den Schwarzwald reisten und von dort einen Hilferuf absetzten. Heute findet Willingen jeder - auch wenn der Österreichische Skiverband in seiner Presseaussendung Willingen und seine Schanze nach Nordrhein-Westfalen verlegte. „Mea culpa‘“, antwortete Daniel Fettner auf den kleinen Irrtum aufmerksam gemacht: „Wir kommen jedenfalls gern.“ Und das ist schließlich das wichtigste.
Medien sind neugierig auf „Willingen ohne Zuschauer“
Mit Zuschauern kann Willingen Weltcup - und wie es aussieht auch ohne. Die Lokal- und Regionalzeitungen, Hörfunk und Fernsehen aus dem Hessenland, dem Sauerland und darüber hinaus berichten wie immer über den Stand der Vorbereitungen und als gelte es Zuschauer anzulocken. Dabei geht es jetzt in erster Linie aus die TV-Übertragungen hinzuweisen. Davon gibt es von Freitag bis Sonntag die volle Drohung. Eine Top-Quote wäre die beste Belohung für die emsigen Free Willis.
Aufsprung und Anlauf nehmen Formen an
Reges Treiben an der Mühlenkopfschanze: Die Weltcup-Woche ist im vollen Gange und die "FreeWillis" sind Tag und Nacht an der Schanze, um den Top-Adlern der Welt beste Bedingungen zu bieten. Dabei nehmen der Aufsprunghang, der intensiv von der Pistenwalze und den dazugehörigen Helfern bearbeitet wird, und auch die Anlaufspur Formen an. Schanzenchef Andi Rohn ist vollends zufrieden mit dem derzeitigen Stand. "Aufsprung und Anlauf sind in sehr gutem Zustand". Auch das Springerlager und der Auslauf füllen sich, Container und Zelte lassen bereits vermuten, dass es in zwei Tagen "ernst" wird. Der FIS Skisprung-Weltcup kann also kommen. Mit den Teams aus Japan und Norwegen sind auch schon die ersten Springer im Upland angekommen.
Ammann gibt Comeback in Willingen
Simon Ammann kehrt am Wochenende in Willingen nach dreieinhalb Wochen Pause in den Weltcup zurück. Der vierfache Olympiasieger schaffte es in diesem Winter noch nie in den zweiten Durchgang und damit in die Weltcup-Punkte. Er entschied sich nach der Vierschanzentournee zu einer Pause. Ammann forcierte in dieser Zeit das Training mit seinem neuen Schuh und startete bei zwei Springen des Continental-Cups in Innsbruck, von denen er eines gewann und beim anderen den 11. Platz belegte.