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Die Favoriten heißen diesmal Kubacki, Granerud oder Lanisek. Die DSV-Adler gehen heuer ohne Rucksack an den Start der Vierschanzentournee, ein Gesamtsieg wie vor über 20 Jahren von Sven Hannawald ist offiziell kein Thema.
Sieben Springer schickt Bundestrainer Stefan Horngacher ins Rennen. Zum siebten Mal ist der Willinger Stephan Leyhe dabei, wenn das K.o.-System nach der Quali der besondere Reiz ist.  
„Mir liegt das Format. Der überraschende dritte Platz 2019 war für mich bisher das schönste Erlebnis bei der Tournee“, so Leyhe, bei der er am 5. Januar in Bischofshofen auch wieder Geburtstag feiert.

„Die Tournee schreibt die wildesten Geschichten. Das skurrilste Erlebnis für mich persönlich war, als Janne Ahonen und Jakub Janda nach acht Springen punktgleich auf dem Siegerpodest standen. Als Kind habe ich gesehen, wie Sven Hannawald als Erster den Grand-Slam geschafft hat. Das war natürlich sehr beeindruckend“, sagt der Upland - Adler.

„Von den vier Schanzen stellt mich die in Oberstdorf vor die größten Herausforderungen. In Garmisch komm ich dafür dann ganz gut in Fahrt. Innsbruck mag ich im Winter lieber als im Sommer. Die Schanze ist nicht einfach zu springen. Bischofshofen liegt mir wieder besser. Darauf freue ich mich immer ganz besonders", so sein Schanzen-Check. "Die Fans geben uns nochmal die letzten fünf Prozent“, so Leyhe.

In Oberstdorf beginnen neben Leyhe noch Karl Geiger, Markus Eisenbichler, Andreas Wellinger, Constantin Schmid, Pius Paschke und Philipp Raimund, die nationale Gruppe stößt in Garmisch-Partenkirchen dazu.

Schinze und Kramer erste Willinger Tournee-Teilnehmer

Für Stephan Leyhe ist es die siebte Vierschanzentournee, an der erin diesem Winter teilnimmt. Er ist erst der dritte Upland-Adler, der es zur Teilnahme an dem traditionsreichen deutsch-österreichischen Skisprung-Wettbewerb geschafft hat. Vor ihm waren bereits Oswald Schinze und Dirk Kramer dabei.
Schinze schaffte es von 1964 bis 1970 insgesamt sechs Mal in das DSV-Aufgebot, dem zu dieser Zeit auch der Winterberger Alfred Grosche angehörte. Der Damals Anfang 20-Jährige Schinze schaffte als beste  Platzierung einen 30. Rang in Innsbruck. Als hessischer Landestrainer führte er später Jochen Behle, Karin Jäger und auch Dirk Kramer im Langlauf und in der Nordischen Kombination in die Weltspitze. Er verstarb 2011.

Dirk Kramer war erst 16, als er 1976/77 erstmals an der Tournee starten durfte. Ein Jahr später war ein 49. Rang seine beste Platzierung, ehe er erfolgreich in die Nordische Kombination wechselte und deutscher Meister sowie Olympiateilnehmer 1984 in Sarajevo war. Als Techniker bei den deutschen Biathleten, Rennleiter beim Weltcup in Willingen und Wachsler beim nordischen Skinachwuchs des Ski-Clubs Willingen ist er seinem Sport bis heute verbunden geblieben.