Weltcup-Splitter 28.12.2021
Solidarität mit den „Free Willis“
Einige Skisprung-Fans verzichten auf die Rückzahlung
Wieder ein Willinger Weltcup ohne Zuschauer und wieder hat das Team der Geschäftsstelle um Christine Hensel nach bis zur Absage gut verlaufenen Kartenvorverkauf mit der Rückerstattung der Karten bzw. des Geldes alle Hände voll zu tun. "Mit Vorwürfen wird der Ski-Club aber nicht überhäuft", wie Jürgen Hensel gegenüber der Waldeckischen Landeszeitung berichtete. „Es läuft gesittet ab. die Fans haben Verständnis für die Lage“, sagt der Ski-Club-Präsident und OK-Chef des Willinger Weltcups vom 28. bis 30. Januar. Wie groß die Solidarität derer ist, der gern gekommen wären, zeigt sich daran, dass einige Karteninhaber wie schon im vergangenen Jahr auf die Rückzahlung des Geldes verzichten", berichtet Hensel. In Einzelfällen seien dies bis zu 250 Euro. Der OK-Chef steht nun mit den Machern des Weltcups und den Hunderten Helfern vor der Aufgabe, wie im Vorjahr ein zuschauerlosen Wettkampf-Wochenende vorzubereiten und abzuwickeln. Was nicht heißt, dass man alles eins zu eins übernehmen kann; allein schon deshalb nicht, weil mit den Springen der Frauen zusätzliche Programmpunkte und eben auch weitere Mitwirkende zu integrieren sind ins Hygienekonzept. Nicht zuletzt hat die erneute Corona-Welle samt Omikron-Variante zur Folge, dass seitens der Fis noch mehr Tests gefordert werden am Weltcup-Wochenende. „Deshalb versuchen wir, die Zahl der Free Willis zu reduzieren, da wo es Sinn macht“, sagt Hensel. Erhöht wird aber laut SCW-Präsident die Zahl der Helfer direkt am Absprungturm, da die Einsatzzeiten diesmal durch Probe- und Wettkampfsprünge der Frauen länger werden. „Bei Wind, Schnee und Kälte muss es nicht sein, dass man den ganzen Tag da oben steht.“
Freitag nicht in der nationalen Gruppe
Jetzt ist es amtlich. Der frühere Skisprung-Weltmeister Richard Freitag steht auch nicht in der nationalen Gruppe für den zweiten Wettbewerb der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen, die zusätzlich zu den sieben deutschen Weltcup-Springern um Karl Geiger an den Start geht. Freitag, bei der WM 2019 noch Teamweltmeister und in seiner Karriere Gewinner von acht Weltcup-Wettbewerben, sucht seit langem nach seiner Form und war zuletzt nur im drittklassigen FIS-Cup am Start. Für die Qualifikation am Silvestertag nominierte der DSV neben dem früheren Junioren-Weltmeister David Siegel nach den beiden COC-Springen nach Weihnachten in Engelberg Martin Hammann, Philipp Raimund, Justin Lisso, Kilian Märkl und Felix Hoffmann in die Nationale Gruppe. Bei den folgenden Springen in Österreich wird das deutsche Aufgebot wieder auf sieben Springer reduziert. In den vergangenen Jahren war die Nationale Gruppe, die bei zwei Springen pro Saison eingesetzt werden kann, stets in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen am Start. Diesmal spart sich der DSV eine Einsatzmöglichkeit für die weiteren Weltcups in Titisee-Neustadt, Willingen und Oberstdorf (Skifliegen) auf.
Sechs DSV-Skispringerinnen zum Neujahrsspringen
Die deutschen Skispringerinnen fahren mit großer Vorfreude zum ersten Neujahrsspringen im slowenischen Ljubno. "Wir freuen uns darauf, ein Silvester- und Neujahrsspringen zu haben. Insbesondere mit einem K.o.-Modus", sagte Bundestrainer Maximilian Mechler. Der Coach nominierte insgesamt sechs Springerinnen: Katharina Althaus, Selina Freitag, Pauline Heßler, Anna Rupprecht, Juliane Seyfarth und Sotschi-Olympiasiegerin Carina Vogt. "Ein bisschen zwiegespalten bin ich trotzdem, weil es wieder keine Tournee für uns ist", sagte die Olympiazweite Althaus: "Ich freue mich aber, dass wir einen Wettkampf mit K.o.-Duellen haben, ich bin sehr gespannt und auch aufgeregt, wie das so werden wird." Anders als bei den Männern, die derzeit ihr 70. Tournee-Jubiläum feiern, warten die Frauen weiterhin auf ihre eigene Vierschanzentournee rund um den Jahreswechsel. Eine Entscheidung soll in den nächsten Monaten fallen.
Gute TV Quote für Oberstdorf-Quali
Mit 3,02 Millionen Zuschauern (17,2 % Marktanteil) hat die Qualifikation zum Oberstdorfer Tournee-Auftakt in der ARD eine gute Quote erreicht. Die Skisprung-Fans können bei der Tournee, in Titisee-Neustadt und Willingen nicht live an der Schanze dabei sein und müssen wieder am Bildschirm mitfiebern.