Weltcup-Splitter 29.01.2022
Leyhe: „Der beste Sprung war der Erste“ - Gute Quote für den Mixed-Wettbewerb
Leyhe: „Der beste Sprung war der Erste“
"Der beste Sprung war der erste“, zog Stephan Leyhe ein kleines Resümee seiner Rückkehr an den Mühlenkopf, zwei Jahre nach seinem großen Sieg. Im Training hatte es ihn auf 133 Meter getragen. Der Satz im Prolog sei „auch okay“ gewesen.
Auf den etwas schwierigen Wind wollte der „Upland-Adler“ nichts schieben: „Alles gut, so weit passt das schon.“ Sein Ziel für den Einzelweltcup an diesem Samstag (16 Uhr) bekräftigte er: „Top 10 oder Top 15, da irgendwo.“
Mit feiner Ironie antwortete Leyhe der WLZ auf die Frage, ob es nicht komisch sei, vor leeren Plätzen zu springen: „Es ist anders als ich es von vor zwei Jahren in Erinnerung hatte.“
Willingen kommt zu WM-Ehren
Zumindest bei Facebook kommt Willingen bei FIS Ski Jumping zu WM-Ehren. Aus der Übersetzung von „FIS World Cup in Willingen, Germany “ wird auf Deutsch: „FIS Weltmeisterschaft in Willingen, Deutschland)“ Noch lustiger geht es auf FIS-Ski.com bei der Übersetzung von „live“ zu. Hier heißt es „Leben“.
Yuki Ito, die in Training und Prolog überraschend starke Japanerin, gab dem ZDF im Fernsehen mit Hilfe eines Dolmetschers ein Interview. Sie sei beeindruckt auf einer so großen Schanze pringen zu können, und dann noch so weit. Zur Verblüffung aller verabschiedete sich anschließend auf Deutsch: „Vielen Dank“
Gute Quote für den Mixed-Wettbewerb
2,01 Millionen Zuschauer (Marktanteil 15,1 %) saßen am späten Freitagnachmittag vor dem Bildschirm, die Willinger Weltcup-Premiere des Mixed-Wettbewerbs zu erleben, bei dem das deutsche Quartett hinter Slowenien , Norwegen und Österreich auf Platz vier landete. Neben dem bewährten Duo Norbert König und Toni Innauer kam dabei auch der frühere Damen-Bundestrainer Andreas Bauer zu Wort, der weiter DSV und FIS verbunden bleibt und schon die Willinger Schneekontrolle abgenommen hatte.
Wellinger hofft für seine Teamkollegen
"Das war extrem deprimierend", sagte Olympiasieger Andreas Wellinger bei Sky Sport. Der 26-Jährige war in der Vorwoche positiv auf das Coronavirus getestet. Statt beim Weltcup in Titisee-Neustadt noch um das Olympia-Ticket zu kämpfen, musste er sich isolieren. Für die Winterspiele in China (4. bis 20. Februar) wurde er nicht berücksichtigt. "Es ist deprimierend, dass man gerade in der heißen Phase, wo ich gut dabei war, und mich hätte qualifizieren können, die Chance eben nicht kriege", sagte Wellinger, der 2014 in Sotschi mit der Mannschaft und 2018 in Pyeongchang von der Normalschanze olympisches Gold gewann. Ihm sei nicht bewusst, wo er sich angesteckt haben könnte. Deshalb gebe es keinen Vorwurf an irgendjemanden "und auch nicht an mich selbst". Er hoffe, dass seine Teamkollegen in Peking "fit durchkommen, die haben es alle verdient und sind auch gut in Form. Für den Fall der Fälle wäre ich bereit, und dann müssen wir schauen, wie wir es logistisch hinkriegen." Es sei nicht einfach, man brauche zwei bis drei Tests im Vorfeld. "Ich hoffe aber, dass es nicht soweit kommt." In Willingen wurde er negativ getestet und ist im Weltcup wieder dabei.
Wohlgenannt denkt gern an Willingen
Ulrich Wohlgenannt, der Dominator der vier Continental Cup-Konkurrenzen 2021 auf der Mühlenkopfschanze, hatte schon wieder die Koffer gepackt, um nach Willingen zu kommen. Dann wurde ein österreichischer Trainingskollege positiv getestet, und der im COC überragende Skispringer begab sich zur Sicherheit in häusliche Quarantäne. Er möchte demnächst in die USA zum Wettbewerb in Iron Mountain fliegen. „Willingen bleibt für mich einmalig und unvergessen.“
Mehr Skispringen geht kaum
Über 280 Mal ist die Ampel am Freitag auf der Mühlenkopfschanze auf grün gesprungen. 75 Skispringerinnen und Skispringer waren beim ersten Mixed-Bewerb auf der größten Grossschanze der Welt, den beiden Qualifikationen und im Training im Einsatz - die Sprünge der mutigen Vorspringer nicht einmal mitgerechnet. Die „Free Willis“ hatten bereits im Vorwinter mit vier Continental Cup-Springen innerhalb vob 24 Stunden geglänzt. Das Wochenende bringt bis Sonntag einen neuen Rekord, für den der Absprungbalken extra neu herausgeputzt worden war.
Mechler rechnet mit baldiger Tournee für Frauen
Maximilian Mechler geht fest von einer baldigen einer Vierschanzentournee im Frauenskispringen aus. «Meines Wissens sind sich die vier Tournee-Orte einig, dass sie nächsten Winter eine Tournee für die Frauen machen wollen. In welcher Form genau, müsste man sie selbst fragen», sagte der Bundestrainer der deutschen Skispringerinnen der dpa. Beteiligt sind aber nicht nur die vier Orte, sondern auch die beiden Skiverbände aus Deutschland und Österreich, der Weltverband Fis sowie Sponsoren und TV-Partner. Mechler und seine Topathletin Katharina Althaus pochen darauf, dass es das Format dann auch an den vier Originalorten Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen gibt. «Das wäre auf jeden Fall der Wunsch und das Ziel von uns, weil eine Vierschanzentournee durch eine andere Tournee nicht zu ersetzen ist. Eine Tournee in Slowenien und Österreich kann super sein, aber an die Vierschanzentournee kommt kein anderes Format ran», sagte der 38 Jahre alte frühere Skispringer, der in Willingen 2005 mit dem DSV-Quartett einen Mannschafts-Weltcup gewonnen hatte..
Der Postillon: Weltcup immer am 29. Januar
FIS und DSV haben laut einer Exklusiv-Meldung der neuen Lokalausgabe von „Der Postillon“ am Rande des Willinger Kultweltcups entschieden, dass dieser ab sofort immer über den 29. Januar ausgetragen werden soll. Damit wollen die großen Skiverbände die Verdienste von Ex-Skispringer Martin Schmitt und des Willinger OK-Präsidenten würdigen, die beide an diesem Tag Geburtstag haben. Happy birthday.
Siegwette bei bwin: Geiger und Kobayashi Quote 4,5
Karl Geiger und Ryoyu Kobayashi sind mit einer Sieg-Quote von 4,5 die Favoriten des Weltcup-Skispringens am Samstag in Willingen. Im Kurs gestiegen ist auch der Sieger des Prologs Kamil Stoch (5,5) aus Polen . Die weiteren Deutschen: Eisenbichler 75, Leyhe, Schmid, Freund 100, Wellinger 251.
EUROSPORT: Tolle Quote
Von einer „tolle Quoten“ spricht auch EUROSPORT beim Mixed-Wettbewerb mit Gerald Leinauer und dem Experten Martin Schmitt: 210.000 im Schnitt bei einem Marktanteil von 1,5 % verfolgten nach Angaben des Senders die Live-Übertragung des Springens. Auch am Samstag ist der Sender wieder mit dem Geburtstagskind Martin Schmitt dabei.
Vater Rautionaho gewann zwei Mal in Willingen
Jenny Rautionaho, die mit der Startnummer 1 das erste Mixed-Springen beim Willinger Weltcup eröffnete, ist nach Recherchen von Tobias Lindner aus dem Presseteam die Tochter von Esko Rautionaho, der1979 auf der großen Schanze und ein Jahr später auf der damals noch am Mühlenkopf stehenden kleinen Schanze die internationalen Skispringen im Waldecker Upland gewann. Seine Siegerweiten 95 und 84 m. Jenny landete am Freitag im ersten Training bei 144,5 m.