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Olympia live nur bei Eurosport

ARD und ZDF werden vorerst nicht mehr live von Olympischen Spielen berichten können. Der Privatsender Eurosport, der diese Rechte für die nächsten vier Spiele (Winter und Sommer) zwischen 2018 sowie 2024 vom Internationalen Olympischen Komitee erworben hatte, bestätigte gestern gegenüber mehreren Medien wie der FAZ , dass er die seit Monaten andauernden Gespräche für eine Sublizenzierung mit ARD und ZDF nicht mehr weiterführen und damit exklusiv für die Liveberichterstattung in Deutschland sorgen würde. „Wir brauchten Klarheit“, sagte Susanne Aigner-Drews, Deutschland-Chefin von Discovery. „Es hat sich nicht grundsätzlich etwas geändert an unserem Eindruck, dass ARD und ZDF ein zurückhaltendes Interesse zeigten an den Olympiarechten.“ Eurosport ist Teil des amerikanischen Medienkonzerns Discovery. Eurosport will exklusiv die lange Olympia-Tradition im deutschen Fernsehen fortführen und insbesondere die junge Generation für die Olympische Spiele begeistern“, betonte Susanne Aigner-Drews. Vorgesehen sei nicht nur eine umfangreiche Berichterstattung im frei empfangbaren Fernsehen in Eurosport 1, sondern auch Angebote auf digitalen Plattformen  und ebenfalls im Pay-Sender Eurosport 2. Der Vorstandsvorsitzende der Sendergruppe Eurosport, Peter Hutton, kündigte an, dass man erhebliche Investitionen tätigen würde, um den Zuschauern in Deutschland das „ultimative Olympia-Erlebnis“ zu bieten.

Sven Hannawald am Eurosport-Mikrofon

Es war sein Debüt zusammen mit Matthias Bielek am Eurosport-Mikrofon beim Weltcup der Skispringer in Kuusamo und die Nachfolger von Dirk Thiele und Gerd Siegmund konnten sich dabei gleich über einen Sieg und einen zweiten Platz von Severin Freund freuen. Einen schöneren Einstand hätte es kaum geben können, auch nach der nicht unbedingt freundlichen Begrüßung in den sozialen Medien, nachdem Thiele und Siegmund die Ablösung zunächst aus der Zeitung erfahren hatte.

Ein kleiner Shitstorm ihrer Fans im Netz, die jetzt natürlich zumindest bei den ersten Übertragungen von der Quali und den beiden Wettkämpfen ganz genau hinhörten und ihren Frust erneut hinaus posteten. Eurosport hat sich im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele in Pjoengchang neu aufgestellt, hat ja auch Martin Schmitt als Experten zumindest bei der Vierschanzentournee und den Weltmeisterschaften in Lahti am Start. Dann sind mit Hanni und Martin wieder die beiden langjährigen Vorspringer vereint, wenn auch in neuer Rolle.

Dass es schwieriger ist, das Geschehen am Mikrofon zu kommentieren, als zu antworten, wenn einem als Experten gezielte Fragen gestellt werden oder man Zeit hat, Kommentare vorzubereiten, musste auch Hannawald registrieren. Die beiden werden sich noch einspielen und auch der Frust bei den Fans wird sich legen, zumal ja auch ARD und ZDF live beim Skispringen dabei sind.

Hannawald und Bielek werden neben dem ZDF auch aus Willingen berichten, wo der einzige Vierfach-Sieger bei einer Schanzentournee danach auch an der Mühlenkopfschanze zwei Mal gewann und ganz oben war. Auch Martin Schmitt feierte hier große Erfolge und seinen offiziellen Abschied. Da werden Erinnerungen wach.

Auf die langjährigen Eurosport-Kommentatoren Dirk Thiele und Gerd Siegmund, die sich mit Peter-Michael Diestel einen bekannten Anwalt genommen haben, um ihre Interessen gegenüber dem bisherigen Sender zu vertreten, müssen die Fans auch nicht ganz verzichten. Am Rande des kommenden Weltcups in Klingenthal werden sie bei Facebook und YouTube mit einer eigenen Talkshow im Livestream von AVIATV zu sehen und hören sein. Das Duo, das sich schon in diesen Tagen mit einer entsprechenden Ankündigung in den sozialen Medien meldete, verspricht dort am 3. Dezember Interviews mit Sportlern und Funktionären in gewohnter Art und Weise. Auch nach Willingen werden beide natürlich kommen.