Weltcup-Splitter 29.3.2021
Daniel Andre Tande wieder aufgewacht
Daniel André Tande ist nach seinem schweren Sturz beim Skifliegen in Planica aus dem künstlichen Koma aufgewacht. «Der heutige Tag hat bestmöglich begonnen - mit dieser Nachricht von unseren guten Freunden in Slowenien: Daniel ist aufgewacht und redet jetzt mit seiner Mutter und seiner Freundin», teilte der Sportchef der norwegischen Skispringer, Clas Brede Braathen, verschiedenen norwegischen Medien mit. «Er ist jetzt wach und atmet selbst,» wird die Teamärztin zitiert. , könne. Bei ihm wurden bislang ein Schlüsselbeinbruch und eine leichte Punktierung der Lunge diagnostiziert. Im Krankenhaus in Ljubljana waren seine Mutter und seine Freundin bei ihm eingetroffen. Die weltbesten Skiflieger hatten aus Planica Genesungswünsche geschickt.
Leyhe: „Dem Knie wieder vertrauen“
„Es war auch für mich ein besonderer Winter“, sagte Stephan Leyhe in einem Interview mit dem HR-Sport. Nach überstandenem Kreuzbandriss absolvierte der Upland-Adler aktuell wieder die ersten Sprünge. Dabei hat er ein klares Ziel vor Augen: „Ein Winter, in dem alles wieder halbwegs normal sein wird.“
Leyhe war während und nach der Reha zum Zuschauen verdammt. Und dann war durch die Pandemie sowieso alles anders als sonst. Verletzung, Corona und Weltcups vor Geisterkulissen: "Es war auch für mich ein besonderer Winter", so Leyhe."Es war meine erste große Verletzung und eine komplett neue Situation. Vor genau einem Jahr saß ich in der Wohnung und konnte nichts machen, außer auf der Couch zu liegen. Es war sehr, sehr seltsam"
Und dann die Reha: "Bei so einer Verletzung ist es wichtig, ein Ziel zu haben, aber auch kleine Schritte zu gehen. Ich bin gut durch die Verletzung gekommen." Als die Saison startete, konnte er in Titisee-Neustadt oder Willingen bei einigen Wettkämpfen anwesend sein. "Es war sehr, sehr seltsam". Zu den Teams habe er nicht gekonnt, auch der Aufwand wegen der Hygienemaßnahmen und Tests sei groß gewesen. Das Skisprung-Feeling stellte sich nur schwer ein. "Es war die richtige Entscheidung, den Winter vorm Fernseher zu verbringen."
Das soll sich im nächsten Winter wieder ändern. Seit zwei Wochen absolviert er erste Sprünge problemlos. "Es geht erst einmal um die Gewöhnung ans Gerät. Einfach ganz befreit über die 70-Meter-Schanze drüber rutschen, die Geschwindigkeit spüren, die Luft unter den Skiern, die Landung. Weiterarbeiten, verbessern, verfeinern, Schritt für Schritt, um dem Knie wieder 100 Prozent zu vertrauen." Um im Winter wieder Wettkämpfe zu bestreiten. "Ich bin ehrlich froh, dass mir der Sieg in Willingen noch vor Zuschauern geglückt ist. Ich freue mich mega drauf, wenn es im nächsten Winter wieder halbwegs normal sein wird."
Hula gewann – DSV Adler abgeschlagen
Polens Stefan Hula (246,8) gewann in Abwesenheit der Top 3 Stefan Schiffner, Ulrich Wohlgemuth (beide Österreich) und Cene Prevc (Slowenien), die in Planica beim Skifliegen starteten, das letzte Continental Cup-Skispringen in Chaikovsky. Die DSV-Adler waren wieder ohne Chance: Kilian Märkl (11.), David Siegel (14.), nach dem ersten Durchgang noch Vierter, oder Richard Freitag (15.) kamen gerade noch unter die Top 15.
Göbel beendete Saison auf Platz 60
Zum Abschluss der Ski Classics Saison 2020/2021 wartete mit dem Arefjällsloppet über 100 Kilometer noch einmal eine echte Herausforderung auf die weltbesten Skimarathon-Läufer, darunter auch den Willinger Florian Göbel. Nach spannenden Rennen konnten sich Lina Korsgren bei den Frauen und Andreas Nygaard bei den Männern durchsetzen. Bester Deutscher war diesmal Robin Frost auf Platz 53. Florian Göbel, der alle acht im Corona-Winter durchgeführten Wettbewerbe der Visma Ski Classics bestritt und beim Wasa-Lauf eine persönliche Bestleistung aufgestellt hatte, folgte auf Platz 60 nach 5:52.50 Stunden in dem Elitefeld mit 48:02,5 Minuten Rückstand auf den Sieger. Der Gesamtsieg ging an den Fünftplatzierten Emil Persson, einem weiteren Schweden, dem nach vier Siegen und vier weiteren Plätzen in den Top 5 das Leadertrikot schon nicht mehr zu nehmen war . Korsgren gewann Einzel- und Teamwertung bei den Frauen. Göbel vom endless local Nordic Team landete am Ende auf Platz 80 in den Rankings. Er will im nächsten Jahr noch einmal angreifen, dann aber mit 50 seine Skimarathon-Karriere beenden. Bei den drei letzten Rennen in zwei Wochen in Schweden war er zwei Mal bester Deutscher gewesen.