Weltcup-Splitter 30.12.2021
30.Dezember 2021

Weltcup-Splitter 30.12.2021

30
Dezember
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Club-News, Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2021/22
2021
30 .Dezember 2021
Kategorie: Club-News, Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2021/22
Erstellt von Presseteam SCW

Beim COC in Willingen unter ferner liefen
 
Ipcioglu schrieb in Oberstdorf Skisprung-Geschichte

 
„Wir Türken kommen“, verkündete Fatih Arda Ipcioglu in Oberstdorf sichtlich stolz in ein ARD-Mikrofon. Der Skispringer aus der Türkei hatte gerade wieder einmal Geschichte geschrieben und zum Auftakt der 70. Vierschanzentournee im verregnete Allgäu die beiden allerersten Weltcup-Punkte für sein Heimatland errungen. Kaum zu glauben aber wahr: noch beim den vier Continental Cup-Springen auf der Willinger Mühlenkopfschanze im Februar rangierte der Fahnenträger bei den Winterspielen in Pyeongchang nur unter ferner liefen: Platz 53,47,48 und 45 innerhalb von 24 Stunden.
Jetzt visieren er und sein Team-Kollege Muhammet Irfan Cintimar wieder Olympia an, um stolz ihre Heimat zu repräsentieren und den kleinen Jungs in der Türkei ein Vorbild zu sein. In einigen Jahren sollen neue türkische Skispringer hinzukommen. Wie die Mühlenkopfschanze kennt Fatih Arda Ipciouglu die Schanzen in den deutschen Tournee-Orten schon. Für Willingen hat die Türkei noch nicht gemeldet, ist unter den 19 avisierten Ländern noch nicht vertreten. Vielleicht ändert sich das noch durch den doppelten Punktgewinn und eventuell geänderte Reisepläne noch.
Als erster Türke hatte sich der Skisprung-Pionier beim Saisonauftakt in Nischni Tagil für einen Weltcup qualifiziert. In Oberstdorf schaffte er es mit einem Sprung von 120 m im K.o.-Duell gegen den Russen Daniil Sadrejew sensationell in den zweiten Durchgang und holte als 29. seine ersten beiden Weltcup-Punkte. "Das war schon eine Überraschung für mich. Jetzt bin ich ein wenig müde, freue mich auf den Ruhetag“, sagte Ipcioglu. Noch im Dezember 2017 verpasste erals erster Türke bei der Tournee an beiden deutschen Orten die Qualifikation. Jetzt will er erstmals mit seinem Kollegen Cintimar, er auch in Willingen dabei gewesen ist, die gesamte Tournee bestreiten, "dieser Erfolg motiviert uns.“
Das neue Aushängeschild des türkischen Wintersports lebt in Erzurum, der größten Stadt Ostanatoliens. "Dort haben wir unseren Wintersport-Stützpunkt", erklärte Ipcioglu, alles von Skisprungschanzen bis Eishockey-Hallen. Ein Erdrutsch beschädigte die Schanzen sehr, die schon internationale Wettkämpfe gesehen hatten. Ein schwerer Rückschlag für das Skispringen in der Türkei, das aber trotzdem im Kommen scheint.

Stephan Leyhe nutzte seine erste Chance
 
Stephan Leyhe hat das Lächeln wieder gefunden. Bei der Jubiläums-Vierschanzentournee nutzte der Willinger Skispringer die erste von vier Chancen, um sich weiter für die Olympischen Spiele in Peking zu empfehlen. Nach dem mit 124,5 m gewonnen Ko.-Duell gegen Jakub Wolny (118 m) strahlte der 29-Jährige im strömenden Regen nach Platz neun in der Gesamtwertung als drittbester DSV-Adler hinter Karl Geiger (5.) und Markus Eisenbichler (7.) mit den Siegern des Auftaktspringens um die Wette. Alle redeten von Lokalmatador Karle, „Eisei“ oder dem disqualifizierten Severin Freund, der „Hessen-Adler“ nutzte dies wie so oft in der Vergangenheit um unter dem Radar seinen eigen Aufwind zu finden.
„Was soll ich sagen. Schönes Wetter. Sehr glücklich über meinen 9. Platz“, schrieb er seinen Facebook Fans. Noch an der Schattenbergschanze hatte er den wenigen Reportern vor Ort in die Aufnahmegeräte diktiert:“ Die ungeliebte Oberstdorf-Schanze hab ich hinter mir, jetzt wird es immer besser!“ 4,77 Millionen (23,7 %)Fans hatten sich in der ARD mit ihm über seinen zweitbesten persönlichen Tournee-Auftakt gefreut und werden ihm wie alle Free Willis weiter die Daumen drücken. Leyhe kann sich selber ein schönes Geburtstagsgeschenk und das Peking-Ticket vorzeitig absichern.