Weltcup-Splitter, 31.01.
Patrick Lange will in Willingen trainieren
Hawaii-Ironman-Sieger Patrick Lange hat ab Freitag ein enormes Programm im Waldecker Land zu bewältigen. Nach einem Besuch bei Bad Wildungens Bürgermeister Volker Zimmermann kommt er nach Willingen und wird rund um die Qualifikation und die Eröffnungsfeier zusammen mit der Siebenkämpferin Carolin Schäfer präsentiert werden. Im Hotel „Hochsauerland 2010“ hoffen die beiden Topsportler auch mit Bundestrainer Werner Schuster und den DSV-Adlern in Kontrakt zu kommen.
„Am Samstag früh will ich trainieren“, haben sich Lange und sein Freund Jan Sibbersen schon nach den Trainingsmöglichkeiten im Weltcuport erkundigt. Nach einem weiteren Abstecher an die größte Großschanze der Welt geht es dann nach Wiesbaden zum traditionellen „Ball des Sport“. Ein wahrer Triathlon!
„Einzelschüpper“ aus Sachsenhausen
Die „Free Willis“, die vielen freiwilligen Helfer, kommen nicht nur aus dem Upland, sondern auch über die Gemeindegrenzen hinaus. Beim Helferfest im Sommer hatte sich ein Mann unters Volk gemischt, den keiner so recht kannte oder zuordnen konnte. Die Nachfrage ergab: Wilhelm Mewes (63) aus Waldeck-Sachsenhausen bezeichnete sich selbst als „Einzelschüpper“. Seit 40 Jahren Zuschauer an der Mühlenkopfschanze hatte sich der Landwirt und Katasteramt-Angestellte geschworen, an der größten Großschanze der Welt Schnee zu schüppen, wenn Not am Mann ist. Gesagt getan: In einem Korbacher Großhandel erstand er auf eigene Kosten eine Schüppe und mischte sich unter die Helfer, wenn die Tribünen frei geräumt werden mussten.
Auch dieses Mal war er schon an der Schanze, stellte aber fest, dass angesichts des Schneemangels die wahren Experten bei der Präparierung gebraucht werden. Sollte es aber in Willingen noch schneien, wäre Wilhelm Mewes sofort zur Stelle. Am Freitag kommt er auf jeden Fall mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar sowie am Wochenende mit einer Reisegruppe aus Waldeck an die Schanze. Die Eintrittskarten hat er natürlich gekauft und selbst bezahlt.
Startnummern-Anprobe
Die Startnummern für die drei Weltcup-Tage sind bereits in Willingen angeliefert worden. Im Wettkampfbüro schritt OK-Chef Jürgen Hensel gleich zur Anprobe. Oliver Bader war die Testperson – und die erste Startnummer aber auch gleich im Eimer, weil sie für die superschlanken Skispringer und nicht für verdiente Ski-Club-Funktionäre konfektioniert war.
Bernd Müller von der Technik hatte in der abendlichen OK-Sitzung die Lacher auf seiner Seite, als er für den möglichen Fall von Frost vorsorglich darauf hingewiesen wurde, dass dann die Getränke in den Container nicht einfrieren dürften. „Christian Röhling hat noch genügend große Taufkerzen übrig, die helfen uns dann weiter“, spielte er auf den aktiven Weltcup-Pfarrer Christian Röhling an, der trotz seiner seelsorgerischen Aufgaben am Wochenende als erprobter und begeisterter Skifahrer auch wieder als „Free Willi“ im Einsatz ist.
„Scooter“ und der Feuerwerker
Das rührige Management von „Scooter“, der am Weltcup-Freitag einen Live-Auftritt bei der Eröffnungsfeier hat, kontaktierte SCW-Präsident Thomas Behle, um den für das Höhenfeuerwerk des Ski-Clubs zuständigen Feuerwerker mit dem eigenen Lichteffekte-Verantwortlichen zusammenzubringen. Behle gab den Kontakt von Konrad Kuschel und seiner Firma „Elements Entertainment GmbH“ gerne weiter, vermutete aber schon richtig, dass es sich letztendlich um ein und den selben Experten handelte, der für beide Seiten arbeitet und dessen Qualiftätsarbeit nicht nur vom Ski-Club und Scooter geschätzt wird.