Weltcup-Splitter 31.01.2020
Geiger Dritter in der Quali von Sapporo
Auch Stephan Leyhe ohne Probleme weiter
Weltcup-Spitzenreiter Karl Geiger ist vielversprechend in das Sapporo-Wochenende gestartet. Der Allgäuer belegte in der Qualifikation zum ersten von zwei Springen den dritten Platz. Er musste sich mit 124,5 m nur Lokalmatador Ryoyu Kobayashi und dem wieder sehr starken Österreicher Stefan Kraft geschlagen geben. Kobayashi mit 132,0 und Kraft mit 132,5 m lagen aber deutlich vor dem Rest des Feldes.
Auch der Willinger Stephan Leyhe (121 m), zuletzt zweimal Vierter im Weltcup, schaffte nach der fast 24-stündigen Anreise nach Japan als Zehnter souverän den Einzug in den Wettkampf der besten 50 am Samstag. Da und am Sonntag möchte der Upland-Adler wieder wie zuletzt einstellig bleiben. „Typisch Sapporo, die äußeren Bedingungen sind wie immer. Aber die Sprünge laufen schon so weit okay“, sagte Lehye. Dreifach-Weltmeister Markus Eisenbichler (125 m) wurde Zwölfter, Pius Paschke (25./116,5) und Constantin Schmid (26./113,5) hatten noch Luft nach oben. Der kriselnde Teamweltmeister Richard Freitag (93 m) schaffte als 50. unter 55 gewerteten Startern mit Ach und Krach noch den Einzug ins Wettkampffeld.
Ein Desaster vor heimischem Publikum erlebte Japans Skisprung-Legende Noriaki Kasai. Der 47-Jährige, der vor der Vierschanzentournee wegen anhaltender Formschwäche aus dem A-Team genommen worden war, wurde bei seiner Rückkehr in den Weltcup mit 84,5 m Letzter. Seine Landsleute Daiki Ito und Hiroaki Watanabe wurden zudem wie der Slowene Rok Justin disqualifiziert.
Michelle Göbel scheiterte in der Qualifikation
Jüngste Weltcup-Springerin sammelte Erfahrung
Michelle Göbel ist bei ihrem Weltcup-Debüt in Oberstdorf in der Qualifikation gescheitert. Die mit 15 Jahren jüngste Starterin im Feld kam nach nur wenigen Trainingseinheiten auf der Großschanze auf 88,5 m und bekam mit 52,5 Punkten genau 13 Zähler zu wenig m unter die Top 40 zu springen Da war es auch nur ein schwacher Trost, dass Josephin Lau nach nur 79,5 m noch um vier Plätze hinter ihr landete.
Da am Sonntag für den zweiten Wettbewer im Allgäu keine nationale Startgruppe mehr gemeldet werden kann, kann sich Michelle jetzt wieder auf den Continental Cup konzentrieren, der am Willinger Weltcup-Wochenende in Brotterode in Thüringen fortgesetzt wird. An ihrer erstaunlichen Karriere von der Nordwestdeutschen Mattentournee und den DSV-Schülercup über den Deutschlandpokal, Alpencup, den COC, die olympischen Jugendspiele bis hin zum Weltcup ändert das Aus nichts. Die Trainer bauen weiter auf sie und für die Talente aus dem Waldecker Upland ist sie jetzt schon wie Stephan Leyhe ein Vorbild.
Die Slowenin Krisnar gewann die Quali vor den Österreicherinnen Hoelzl und Pinkelnig. Die DSV-Adlerinnen Würth (7.), Althaus (9.), Seyfarth (14.), Görlich (35.), Reisch (36.), Freitag (28.), Hessler (37.) und Kübler (39.) sind am Samstag im Kampf um die Punkte dabei.
Michelle Göbel aber darf stolz sein, mit so großen Namen wie auch Lundby und Takanashi am Start gewesen zu sein.