Weltcup-Splitter 31.03.2020
Andreas Widhölzl neuer ÖSV-Cheftrainer
Hannawalds TV-Partner Matthias Bielek jetzt Bürgermeister in Dettelbach
Bernie Schödler für Horst Tielmann
Andreas Widhölzl neuer ÖSV-Cheftrainer
Der Österreichische Skiverband hat Andreas Widhölzl zum neuen Cheftrainer der Skisprung-Herren bestellt. Der 43-jährige Tiroler, der die beiden Weltcups 2000 auf der Willinger Mühlenkopfschanze und zwei Jahre später mit dem ÖSV-Team im Waldecker Upland gewonnen hat, tritt mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Andreas Felder an. Als Co-Trainer stehen dem früheren Weltklasse-Skispringer mit Harald Diess und Robert Treitinger die bisherigen Assistenten seines Vorgängers zur Seite.
In seiner 15 Jahre dauernden Weltcup-Karriere konnte Andreas Widhölzl 18 Einzel- sowie fünf Teambewerbe gewinnen. Damit zählt er zu den sechs erfolgreichsten, österreichischen Skispringern der Geschichte. Bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano gewann er von der Normalschanze die Bronzemedaille. Dazu kommen drei Goldmedaillen sowie zwei Bronzemedaillen in Team-Bewerben bei Olympischen Spielen und Nordischen Ski-Weltmeisterschaften. Bei Skiflug-Weltmeisterschaften holte Widhölzl insgesamt zwei Silbermedaillen in Einzel-Springen sowie einmal Team-Bronze. In der Saison 1999/2000 konnte er die Vierschanzentournee für sich entscheiden.
Nach seinem Karriereende als Aktiver war Widhölzl drei Jahre als Trainer im Skigymnasium Stams tätig, bevor er 2013 als Assistent unter Alexander Pointner zum ÖSV wechselte. Zuletzt war er zwei Jahre für die zweite Trainingsgruppe verantwortlich. „Die neue Aufgabe ehrt mich. Ich habe unter Alex Pointner und Heinz Kuttin gelernt. Also unter zwei sehr erfolgreichen Cheftrainern. Auch Andreas Felder hat zuletzt eine gute Arbeit geleistet. Jetzt möchte ich die positive Entwicklung weiterführen und einen neuen Schwung mitbringen. Als Trainer ist mir das Co-kreative Arbeiten mit dem ganzen Team wichtig. Wir werden uns auf unsere Stärken konzentrieren. Mögliche Schwächen betrachte ich als Entwicklungsprozess. Wir haben zum Glück ein enormes Potenzial bei unseren Topspringern und auch der Nachwuchs drängt jetzt wieder nach vorne. Die aktuelle Situation ist besonders schwierig und herausfordernd. Aber da geht es allen gleich. Wir werden trotzdem versuchen, unseren Springern rasch einen guten und sicheren Plan zusammenstellen. Die Arbeit beginnt jetzt," erklärte Widhölzl.
Hannawalds TV-Partner jetzt Bürgermeister
Eurosport-Reporter Matthias Bielek, der zusammen mit Sven Hannawald für den Sender im Skispringen aktiv ist, wurde in seiner Heimatgemeinde Dettelbach am vergangenen Sonntag bei der Stichwahl zum neuen Bürgermeister gewählt. Zu den ersten Gratulanten zählte "Hanni", der von Beginn an seiner Kandidatur an den Erfolg geglaubt hat, weil er weiß, wie zielstrebig Bielek ist und alle seine Jobs sehr genau nimmt. Auch der Ski-Club Willingen gratuliert durch OK-Chef Jürgen Hensel kurz nach der Bekanntgabe der Stichwahl. Weniger erfolgreich war der frühere DSV-Präsident und amtierende DOSB-Präsident Alfons Hörmann, der im Allgäu als Landrat kandidiert hatte und in der Stichwahl unterlag.
Schödler für Horst Tielmann
Berni Schödler wird als Nachfolger des wie Walter Hofer in Ruhestand gegangenen Willinger Ski-Club-Mitglieds Horst Tielmann die Position des FIS-Koordinators für den Continental Cup und die Junioren-Weltmeisterschaft übernehmen. Berni Schödler begann 1997 im Schweizerischen Skiverband zu arbeiten. In den Jahren 2000-2007 war er Trainer der Nationalmannschaft. Während seiner Amtszeit wurde Simon Ammann zweimaliger Olympiasieger in Salt Lake City und Goldmedaillengewinner der Weltmeisterschaft in Sapporo. Nach zweijähriger Arbeit in Russland kehrte Schödler 2010 in das Land zurück, wo er die Position des Direktors des Verbandes für Springen übernahm.