Weltcup-Splitter 3.2.18 (1)
„Hyper, Hyper" und „Ziiiiiiiieh“
Unmittelbar nach der Eröffnungsfeier heizte H.P. Baxxter, besser bekannt als Scooter, den rund 10 000 Fans in Willingen gleich mal ein. Der Skisprung-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze ist mehr als einfach nur von der Schanze springen: In dem Party-Ort herrscht Ausnahmezustand. Schlager und Ballermann- Songs gehören dann genauso zum Programm wie das längst bekannte «Ziiiiiieh», um vor allem die deutschen Springer anzufeuern. Vor dem ersten Einzel am Samstag (16.00 Uhr/ZDF/Eurosport) machte der 26-jährige Richard Freitag als Gesamtführender im Weltcup den teilweise kreischenden Fans mit einem zweiten Platz in der Qualifikation schon einmal Hoffnung.
Stoch führt bei Willingen Five
Wer aus fünf Sprüngen die meisten Punkte erzielt, bekommt 25 000 Euro. Nach Tag eins führt der polnische Vierschanzentournee-Sieger Kamil Stoch, allerdings nur etwa einen Meter vor Freitag. «Man hat gesehen, es geht knapp zu. Das bedeutet mir schon etwas, das ist ein neues Event», sagte der Sachse. Mit Stephan Leyhe (143 Meter) als Siebtem schaffte es ein weiterer DSV-Adler unter die besten Zehn. 21 000 Zuschauer sind für Samstag angekündigt, das Stadion im Upland wird ausverkauft sein. «Das ist eines der schönsten Springen im Jahr», sagte Bundestrainer Werner Schuster. Sportlich sieht er gute Chancen. «Natürlich wäre es schön, wenn wir um den Sieg springen können», sagte der Österreicher. Bei Freitag und Wellinger müsse das Podium das Ziel sein. Schuster ergänzte mit Blick auf das «Willingen Five»: «Vielleicht kann auch einer den großen Wurf landen.»
Gute Wünsche Richtung Olympia
Eine Woche vor dem ersten Olympia-Springen sind die Adler noch einmal in Nordhessen gefordert. Als Generalprobe will Bundestrainer Werner Schuster die Springen in Willingen aber nicht sehen. Vor allem nicht, weil in Pyeongchang auf der kleinen Schanze gestartet wird. «Es ist der letzte Wettkampf vor den Spielen. Im Endeffekt sind die Schanzen schon unterschiedlich», sagte er. Stephan Leyhe hält übrigens in Pyeongchang den Schanzenrekord. Der Willinger Springernachwuchs wird vor dem ersten Einzelspringen auf der kleinen Hessentag-Mini-Schanze unterhalten und hat für seine großen Idole eine kleine Überraschung zum Abschied nach Olympia parat.
FC Bayern an der Schanze
Torhüter Manuel Neuer war vor Jahren mit dem FC Schalke 04 Ehrengast an der Mühlenkopfschanze. Heuer ist der FC Bayern München vertreten, mit Dirk Hauser und einem weiteren Mitarbeiter aus dem neuen Nachwuchscenter des Bundesliga-Rekordmeisters nahe der Allianz-Arena. Willingens Ortsvorsteher Jens Kramer hatte sich in München umgeschaut, auch um mögliche Anregungen für die neue Spielstätte der Fußballabteilung in Schwalefeld zu bekommen. Jetzt führte er Hauser exklusiv über die Mühlenkopfschanze. In Willingen träumt man von einem Gastspiel der Bayern im neuen Stadion im Waldecker Upland.
Regen- und Windschutz am Anlauf montiert
Die Willinger Weltcup-Helfer lassen nichts unversucht, um den weltbesten Skispringern ideale Wettkampfbedingungen zu bieten. So wurde am Samstagmorgen noch ein Regen- und Windschutz am Anlauf montiert, der den wartenden Adlern auch bei widrigem Wetter einen trockenen Aufenthalt gewährleistet.
Marmelade für Jens Weißflog
Skispringer-Legende Jens Weißflog hat am Freitag im Korbacher Ortsteil Lengefeld eine Buchlesung abgehalten. Sigrid und Volker Sander sind treue Urlaubsgäste im Hotel des Ex-Sportlers in Oberwiesenthal und beliefern das Haus mit selbtgemachter Marmelade. „Ich habe wieder den ganzen Kofferraum voll damit“, schmunzelte der ehemalige ZDF-TV-Experte vor seinem Abstecher an die Mühlenkopfschanze.
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Bernd Saure und Jens Weißflog