Weltcup-Splitter 4.2.18
3,15 Millionen Zuschauer ZDF live dabei
Topquote für die Liveübertragung des ersten Einzelweltcups der Skispringer am Samstag auf der Mühlenkopfschanze. 3,15 Millionen Zuschauer waren bei einem Marktanteil von 18,1 Prozent im ZDF dabei. Die Crew um Moderator Norbert König, den Experten Toni Innauer und Kommentator Stefan Bier konnten neben dem spannenden Wettkampf auch tolle Bilder aus dem winterlichen Willingen kommentieren. Die Regisseure Joachim Günther und Ralf-Peter Angermann lieferten dabei mit seinen Kameraleuten und Technikern zahlreiche neue Einstellungen und Ideen für eine abwechslungsreiche Übertragung. Auch Eurosport berichtete live, HR und WDR regional. Mit Spannung erwarten nicht nur die TV-Leute die Quote für den Sonntag, wenn das Springen auf der größten Großschanze der Welt ungewöhnlich früh um 10.20 Uhr mit dem ersten Durchgang startet. Auch in den sozialen Medien und in der Printpresse war das Interesse für Willingen sehr gross.
Polizeibericht: Keine Probleme beim Weltcup
Die über 20.000 Zuschauer am Samstag beim Weltcup in Willingen bescherten den Springern eine wunderbare Kulisse im verschneiten Strycktal. Dank des vorbereiteten Verkehrskonzeptes verliefen die An- und Abreise laut Polizeibericht ohne größere Behinderungen. Lediglich zu den Spitzenzeiten kam es zu einigen Rückstaus und Behinderungen. Offenbar haben viele Besucher die angebotenen Reisemöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt, da die Parkplätze am Nachmittag nicht voll ausgelastet waren. Wenigen übermütigen und oftmals alkoholisierten Personen mussten Platzverweise ausgesprochen werden. Ein "Fan" zündete im Zuschauerbereich eine bengalische Fackel Er konnte unmittelbar durch Einsatzkräfte identifiziert werden. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Zwei Kinder hatten ihre Eltern aus den Augen verloren und die Polizei sorgte schon nach kurzer Zeit wieder für die Familienzusammenführungen. Die Rettungsdienste mussten in mehreren Fällen Hilfe leisten, meist wegen kleinerer Blessuren. Zudem gab es drei Transporte in umliegende Krankenhäuser. Insgesamt sorgte das Sicherheitskonzept der Polizei, in Zusammenarbeit mit dem Ski-Club und der Gemeinde Willingen, für einen störungsfreien Ablauf der Veranstaltung.
Aus Australien zum Willinger Kult-Weltcup
Die sicherlich weiteste Anreise zum Skisprungspektakel im Waldecker Upland hatte die Willingerin Olga Schmidt, die seit einiger Zeit in Sydney lebt. Verbunden mit einem beruflichen Termin in Deutschland ging es auf Heimatbesuch. Neben Familie, Freunden und Bekannten gab es auch ein Wiedersehen mit den russischen Skispringern, für die Olga Schmidt in den vergangenen Wintern gedolmetscht hatte.
Zwei Willinger in Pyeongchang
Nicht nur die Skispringer brechen nach dem Weltcup am Mühlenkopf von Willingen zu den Olympischen Spielen nach Pyeongchang auf. Mit dabei in offizieller Mission auch zwei Ski-Club -Mitglieder Stephan Leyhe und Erik Stahlhut. Die beiden werden sich an den Schanzen in Südkorea als Skispringer und FIS-Kampfrichter treffen. Mit Leyhe ist nach längerer Zeit wieder ein aktiver Sportler des Vereins bei Olympia am Start, Stahlhut amtiert als Sprungrichter, erst der dritte Deutsche in den letzten 16 Jahren in dieser Funktion.
Lange Nacht im Weltcup-Ort
Das letzte Weltcup-Skispringen vor Olympia startet am Sonntag um 9.30 Uhr mit dem Probedurchgang, um 10.20 Uhr beginnt der erste Wertungsdurchgang. Für viele Fans war es wohl eine kurze Nacht, schließlich ist Willingen nicht nur für Skispringen, sondern auch für eine lange Partynacht bekannt. Das Festzelt an der Schanze war gestern auch Stunden nach dem Wettkampf wegen Überfüllung geschlossen. Und wer das Willinger Publikum kennt, der weiß: Vom Feiern haben sich die wenigsten abhalten lassen, auch wenn es heute schon so früh weitergeht. Nur die Skispringer, Trainer und Offiziellen schlummerten in den Teamhotels bereits lange Vor Mitternacht dem neuen Weltcup entgegen. Früh aufstehen hieß es dann für alle, auch für die vielen freiwilligen Helfer („Free Willis“) und die von auswärts anreisenden Skisprungfans. Die Straßen waren frei, schon ab 7 Uhr pilgerten die ersten Fans Richtung Schanze.
Skinachwuchs verabschiedete Olympioniken
Mit den besten Grüßen und Wünschen sowie den fünf Olympischen Ringen verabschiedete der Willinger Sportler-Nachwuchs ihre Idole Richtung Olympia. Bei einer Präsentation im Auslauf der Schanze zeigten die jungen Skispringer, Langläufer und Biathleten Ausschnitte aus ihrem Trainingsprogramm, etwa die Skispringer von Jörg Pietschmann auf der kleinen Hessentag-Schanze, die auch bei dem großen Fest in der Kreisstadt Korbach demnächst zum Einsatz kommen wird. Auch Ironman Patrick Lange schaute noch einmal vorbei und erhielt auch den Siegerpokal für die Sportlerwahl in Waldeck-Frankenberg, ehe er dann wie Siebenkampf-Vizeweltmeisterin Carolin Schäfer zum Ball des Sports nach Wiesbaden aufbrach. Sein Debüt feierte Stützpunkttrainer Heinz Koch als Co-Kommentator am Mikrofon von Eurosport. Der weltweit anerkannte und international erfahrene Coach kommentierte zusammen mit Marc Rohde für den neuen Olympiasender.