Weltcup-Splitter, 5.2.18
2,42 Millionen Zuschauer zur Frühstückszeit
Nach über drei Millionen Zuschauern am Samstagnachmittag saßen am Sonntag zur Frühstückszeit 2,42 Millionen Zuschauer bei der ZDF-Liveübertragung vom Willinger Kult-Weltcup vor dem Bildschirm und bescherten den Mainzern mit 17,8 Prozent den besten Marktanteil des Tages. Auch der Hessische Rundfunk mit 15 Beiträgen und Schalten und der Livesendung „Alle Wetter“ sowie der WDR mit der tollen Weltcup-Dokumentation am Freitag waren mit ihrer ausführlichen Berichterstattung aus dem Waldecker Upland mehr als zufrieden. Am Mikrofon von Eurosport saß Marc Rohde, nachdem Matze Bielek, Sven Hannawald und Martin Schmitt schon im Olympia-Einsatz waren. Er holte sich am Samstag Heinz Koch und am Sonntag Jörg Pietschmann als Co-Kommentator ans Mikrofon. Beide unterhielten informativ und launig und waren mehr als ein Ersatz. Am Sonntag war die Übertragung aus Willingen mit 210.000 Zuschauern der Tagesbestwert des Senders.
Ein „friedlicher Weltcup“ in Willingen
Großes Lob für den Ski-Club Willingen und seine „Free Willis“. Hessens Innen- und Sportminister Peter Beuth kam zum fünften Mal an die Mühlenkopfchanze, in die auch das land Hessen investiert hat. Er betonte, das Skispringen sei neben der Fußball-Bundesliga das größte Sportereignis im Lande und mit ihm sei Hessen weltweit in aller Munde. OK-Chef Jürgen Hensel und Bürgermeister Thomas Trachte dankten ihren vielen „Free Willis“ in bewegten Worten. Und auch Kriminaldirektor Achim Kaiser als Leiter der Polizei im Landkreis zeigte sich sehr zufrieden und sprach von einem „friedlichen Fest“. Die Polizei informierte die fast 50.000 Besucher an den drei tollen Tagen auch über Twitter. Auch Hessens Weltklasse-Athleten Carolin Schäfer und Patrick Lange waren begeistert von der Atmosphäre an der Schanze und den Sportmöglichkeiten in Wilingen. Lange startete in der Jugend schon beim Bike-Festival.
Super-Bowl und Besuch daheim
Bundestrainer Werner Schuster setzte am Montag vor dem Einsteigen in den Flieger nach Pyeongchang noch ein leichtes Lockerungstraining in Willingen an – nicht aber auf der Mühlenkopfschanze, wie sich gerüchteweise schon verbreitete. Im Teamhotel „Hochsauerland 2010“ war nach dem Sonntags-Springen Analyse und Entspannung in der Sauna angesagt. Wie schon 2010 vor dem Abflug nach Willingen bestand für die „Adler“ auch die Möglichkeit den Super-Bowl in den USA im Fernsehen zu verfolgen. Lokalmatador Stephan Leyhe nutzte die Gelegenheit zu einem kurzen Abstecher zu den Eltern und Freunden in Schwalefeld, ausgestattet mit vielen Autogrammkarten.
„Willingen Five“ eine Top-Idee
Ein Volltreffer war der neue Modus „Willingen Five“, um die weltbesten Skispringer fast ausnahmslos wenige Tage vor den Olympischen Spielen nach Willingen zu locken. ZDF-Mann Norbert König sprach von einer „Ein-Schanzen-Tournee“, Toni Innauer stellte fest, dass sich damit der Bogen über das gesamte Wochenende gespannt hätte. Eine prima Idee, die vielleicht sogar eine Wiederholung verdient hat.
FIS-Weltcupdirektor Walter Hofer bestätigte den Willingern „ganze Arbeit“ und betonte, wie wichtig es gerade in „grünen Wintern“ sei, erfahrene Ausrichter zu haben. Und der Deutsche Skiverband sprach von einem Vorzeige-Weltcup im Lande. Sponsor Viessmann plant in Zukunft, sich auch im Wintersport für Nachhaltigkeit und Umweltschutz einzusetzen. Thema ist dabei auch die Schneeproduktion und das Übersommern der weißen Pracht.
Nach dem Weltcup ist vor dem Weltcup
Schon am Montag früh gab es in der SCW-Geschäftsstelle die ersten Nachfragen für den Kultweltcup 2019 auf der Mühlenkopfschanze und auch in den Hotel gab es bereits wieder die ersten Buchungen auf Verdacht. Noch steht der nächste Termin nicht endgültig fest, aber in der vorläufigen Planung der FIS ist Willingen wieder am Wochenende vor der Nordischen Ski-WM angedacht, also etwas später in der Mitte des Februars.