Weltcup-Splitter 7.1.2020
Willinger „Flintenweiber“ mit Topquote - Stephan Leyhe auf "richtigem Weg"
2,45 Millionen Zuschauer mit einem Marktanteil von 15,3 Prozent sahen am Montag in der ARD den teilweise auch in Willingen gedrehten TV-Film „Flintenweiber“ über Frauenbiathlon in Deutschland in der ARD. Die Dokumentation von BR-Mitarbeiter Christoph Nahr, der u.a. Renate Schinze, Petra Behle, Inga Schneider und Martina Göbel im Waldecker Weltcup-Ort interviewt hatte und die auch Archivbilder von den Empfängen für die erfolgreichen Skijägerinnen in der Heimat sowie Auftritte in TV-Studios zeigte, erreichte dabei Platz 10 in der Tageshitliste der ARD. Ausgestrahlt wurde die Langfassung, nachdem auch schon eine kürzere Variante erfolgreich war.
Auch die 68. Vierschanzentournee mit dem Willinger Stephan Leyhe ist am Dreikönigstag nicht nur mit einem packenden Finale, sondern auch mit grandiosen Einschaltquoten zu Ende gegangen. Die ARD erreichte mit dem Finaldurchgang insgesamt 7,08 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 27 Prozent entspricht. Den ersten Wertungsdurchgang hatten bereits 6,49 Millionen Zuschauer (30,4 Prozent) verfolgt. Weitere 410.000 Menschen haben das Springen in Bischofshofen bei Eurosport verfolgt. Damit war das Skispringen in der ARD an diesem Tag nicht nur die meistgesehene Sendung im deutschen Fernsehen, sondern auch ein deutlicher Aufwärtstrend im Vergleich zu den vergangenen Jahren – die Marke von 7 Millionen Zuschauern wurde bei der Tournee seit mehr als sechs Jahren nicht mehr erreicht. Besser als in den vergangenen Jahren lief es schon zum Auftakt in Oberstdorf, als bis zu 6,24 Millionen Zuschauer (22,9 Prozent) in der ARD und weitere 314.000 bei Eurosport eingeschaltet haben. Traditioneller Quotengarant war auch das Neujahrsspringen, das 5,96 Millionen Zuschauer (29,4 Prozent) im ZDF erreichte. Bei Eurosport haben hier 428.000 Menschen zugesehen. Im ORF verfolgten 1,1775 Millionen Skisprung-Fans das Finale in Bischofshofen, das natürlich auch in Polen und Norwegen ein Quotengarant gewesen ist.
Horngacher: „Leyhe auf dem richtigen Weg“
Nach Abschluss der 68. Vierschanzentournee blickt Bundestrainer Stefan Horngacher schon wieder voraus. Für ihn ist der stabile Karl Geiger Geiger, der noch keinen Saison-Wettkampf außerhalb der Top 10 beendet hat, für den Kampf um die Trophäe für den besten Springer des Winters prädestiniert. Als letzter Deutscher wurde Severin Freund Weltcup-Gesamtweltcupsieger (2014/15). Zudem schwirrt jetzt schon der zweite Saisonhöhepunkt in den Köpfen der DSV-Adler herum, die Skiflug-WM Ende März in Planica. Dort sollen neben dem Tourne-Dritten Geiger mit dem deutschen Rekordhalter Markus Eisenbichler und Team-Weltmeister Stephan Leyhe zwei Springer glänzen, die bei der Tournee unter Wert geschlagen wurden. "Der Stephan ist definitiv auf dem richtigen Weg. Bei Markus müssen wir jetzt in Ruhe weiterarbeiten, damit er bei der WM seine Höchstform erreicht", sagte Horngacher.
Leyhe selbst resümierte nach den insgesamt 24 Trainings- und Wettkampfsprüngen in zehn Tagen auf vier verschiedenen Schanzen: „Die Top ten waren mein Ziel, das habe ich erreicht. Insgesamt verlief die Tournee für mich solide, ich hatte gute und nicht so gute Sprünge in der Wertung. Für Karl haben wir uns alle sehr gefreut.“ 1.037,5 Punkte bedeuteten am Ende fast 100 Punkte Rückstand auf Sieger Dawid Kubacki (1.131,6). Im Weltcup hat sich der Upland-Adler nach den beiden Null-Nummern zum Auftakt inzwischen mit 180 Punkten auf Platz 17 vorgekämpft, es führt Ryoyu Kobayashi 644, und mit 2.522,5 m ist er im inoffiziellen Distanz Award jetzt 14., hier führt Geiger (2.881,5 m). Mit 18.000 SFR ist er auch in der Preisgeldrangliste jetzt Top 20. Nach kurzem Zwichenstopp im Schwarzwald geht es im Weltcup schon am Wochenende iin Italien weiter.