Willinger Skispringer im Harz und im Allgäu unterwegs
In gleich zwei verschiedenen Regionen waren hessische Skispringerinnen und Skispringer am vergangenen Wochenende unterwegs. Während der größte Teil des Nachwuchses bei der Nordwestdeutschen Mattenschanzentour im Harz an den Start ging, stand für die ältere Schülergruppe der Deutsche Schülercup in Oberstdorf auf dem Programm.
Nordwestdeutsche Mattenschanzentour im Harz
Die 42. Ausgabe der Nordwestdeutschen Mattenschanzentour hat in dieser Saison bereits in Rückershausen und Willingen Station gemacht. Im Harz standen nun die Wettkämpfe drei und vier in Wernigerode (Samstag) und Braunlage (Sonntag) an. Dabei stellte der Ski-Club Willingen 15 bzw. 19 der insgesamt 97 bzw. 75 Teilnehmer. Bei schönem spätsommerlichem Wetter entwickelten sich spannende Wettkämpfe auf den verschiedenen Schanzengrößen von K6 bis K63. In der jüngsten Altersklasse, der S8 (Jahrgang 2017 und jünger), gelang Mathea Trögeler ein Doppelsieg: An beiden Tagen setzte sie sich gegen ihre Konkurrenz durch. Dies lag vor allem auch an guten Telemarklandungen, die ihr gute Haltungsnoten einbrachten. Auch ihr Bruder Mats zeigte tolle Sprünge, mit denen er sich zunächst den zweiten Platz sicherte und am nächsten Tag ganz oben auf dem Podest stand. In der Altersklasse S9 konnte sich Silvan Asmuth am Sonntag über den dritten Platz freuen, nachdem er sich tags zuvor aufgrund eines Sturzes mit dem 10. Platz zufriedengeben musste. Bei den Schülerinnen 12/13/14, die auf der 36- bzw. 40-Meter-Schanze sprangen, erreichte Britta Kühne zweimal den zweiten Platz.
Am Sonntag musste sie sich nur ihrer Teamkollegin Emma Mungenast geschlagen geben, die am ersten Tag noch nicht an den Start gehen konnte. Weitere Podestplätze gingen an Paul Rummel, Ben Mungenast und Anna Gröticke (alle 3. am Sonntag). Emmi Bickelhaupt vertrat die Farben des Hessischen Skiverbands in Wernigerode zunächst als Sprungrichterin im Kampfrichterturm, in Braunlage wechselte sie dann die Seiten und gab ihr Wettkampfdebüt auf der 40m-Schanze - die 21-Jährige ist erst vor gut drei Monaten ins Skisprungtraining eingestiegen. In Braunlage war zudem Anita Wagner als Sprungrichterin im Einsatz. Die Athleten sowie ihr Trainer Jörg Pietschmann freuen sich nun bereits auf das Finalwochenende der Tour, das am 5. Oktober in Winterberg eröffnet und am darauffolgenden Tag in Meinerzhagen fortgesetzt wird.
Vollständige Ergebnisse: S8: Mathea Trögeler (1./1.), Philipp Schulze (7./5.); S9: Silvan Asmuth (10./3.); S10: Robin Schrinner (6./5.), Clemens Meier Westhoff (9./7.); S11: Mats Trögeler (2./1.), Bela Asmuth (6./4.), Jonas Becker (-/9.), Johannes Becker (-/10.); S12-14w: Britta Kühne (2./2.), Emma Mungenast (-/1.); S12/13m: Paul Rummel (5./3.), Mans Schriever (6./6.), Johannes Modjesch (8./9.), Jonas Strake (12./10.); S14/15m: Ben Mungenast (4./3.), Jonte Schönstedt (5./4.); S15w-Damen: Anna Gröticke (4./3.), Emmi Bickelhaupt (-/4.).
Schülercup und Deutschlandpokal in Oberstdorf
Auf der Normalschanze in Oberstdorf wurde unterdessen die Deutschlandpokal-Saison eröffnet. Mit angeschlossen war auch die Altersklasse S15, die zwei Wettkämpfe im Rahmen des Deutschen Schülercup absolvierte. Besonders erfolgreich verlief das Wochenende für Steffen Lingnau, der eigentlich erst der S14 angehört, aber für diesen Anlass hochgestuft wurde. Am ersten Tag sprang er 81 und 95 Meter weit, am zweiten Tag - bei stabileren Windbedingungen - erzielte er Weiten von 98 und 94 Metern. Damit konnte er zweimal einen starken vierten Platz erreichen, der Sieg ging jeweils an Hannes Mey (Sachsen).
Philipp Beckmann konnte sich vom ersten auf den zweiten Tag von Platz 17 auf Platz 13 steigern. Leon Krezelok, Karl Beckmann und Sebastian Mitrofan mussten sich mit Plätzen im hinteren Drittel begnügen. Für alle waren es jedoch die ersten Sprünge auf einer Normalschanze unter Wettkampfbedingungen, somit konnten sie wertvolle Erfahrungen sammeln. Der nächste Schülercup findet in drei Wochen in Isny statt.
Im Deutschlandpokal ging Ludwig Flamme (Altersklasse J17) an den Start. Im ersten Wettkampf, der aufgrund zu starken Winds nach einem Durchgang beendet werden musste, erreichte er den neunten Platz. Am zweiten Tag wurde es Platz 11. Für ihn beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt in Österreich: Am Schigymnasium Stams (Österreich) wird er seine schulische und sportliche Laufbahn fortsetzen.