Winter machte sich tolles Geburtstagsgeschenk
Bestes FIS-Cup-Resultat seit genau einem Jahr
Bravo, Paul Winter. Der Willinger Skispringer machte sich am ersten Tag des FIS-Cups in Villach selbst sein schönstes Geburtstagsgeschenk. Nachdem er schon in der Probe mit 92,5 m als Vierter angedeutet hatte, dass ihm diese Schanze liegt, kam er im ersten Durchgang auf 91,5 m /109,4 Punkte und Platz 17 – nur sein „ewiger Rivale“ Tim Fuchs war von den DSV-Adler besser als er. Mit 95 m im Finaldurchgang und insgesamt 222,8 Punkten landete Winter am Ende auf Rang neun, sein bestes Resultat im FIS-Cup seit genau einem Jahr!
Offenbar hatte ihn der kurzfristige Einsatz am Wochenende zuvor im Continental Cup in Klingenthal, von dem er erst wenige Stunden vor dem ersten Sprung erfahren hatte, und das damit ausgesprochene Vertrauen weiter motiviert. Immerhin landeten nicht nur die DSV-Adler in Villach hinter ihm, auch Weltcup-erfahrene Athleten wie Zak Mogel aus Slowenien oder Jaakko Määtä hatten an diesem Tag das Nachsehen. Winter finanziert sich das Skispringen derzeit aus eigener Tasche, nachdem er nicht mehr im Kader steht, was sich aber bald wieder ändern könnte. Nach dem zweiten Wettbewerb am Sonntag nimmt er die „Deutschen“ in Klingenthal ins Visier.
„In aller Ruhe und ohne mit der Brechstange zu arbeiten“,
hat er inzwischen wieder gelernt. „Internatler“ Lennart Weigel aus Meinerzhagen sammelte auf Platz 55 mit 92,6 Punkten weitere internationale Erfahrung im Feld der 96 Skispringer.
Es gewann der Norweger Christian Ingebrigtsen (241,7) vor dem Polen Adam Niznik (239,2) und seinem Landsmann Matias Braathen (233,0). Fuchs (213,0), der in der Gesamtwertung mit 454 Punkten weiter führt, landete auf Platz 22. Der Willinger ist in der Gesamtwertung jetzt auf Platz 48 mit 51 Zählern zu finden.
Vier AVIA-Leader-Trikots bleiben in Willingen
SCW bei 37. NWD-Tournee wieder erfolgreich
Die 37. Auflage der Nordwestdeutschen Mattentournee hat sich einmal mehr als Trainingsanreiz unter Wettkampfbedingungen für den jüngsten Skispringer-Nachwuchs bewährt. Der Ski-Club Willingen hat mit den Schützlingen von Trainer Jörg Pietschmann am Final-Wochenende bei sehr guten Bedingungen in Winterberg, aber Dauerregen und Kälte in Meinerzhagen dennoch gleich in vier Klassen das begehrte AVIA-Leader-Trikot behaupten und endgültig gewinnen können.
„Jetzt geht es schon weiter in Richtung Winter“,
fasste Pietschmann zusammen, der zu einem Trainingslager in Predazzo neben Michelle Göbel, für die es dabei um einen weiteren Vergleich mit dem DSV-Kader geht, auch zwei Jungen mitnehmen wird.
Emma (927,0) und Ben Mungenast (1123,5) hatten bei den Schülern I und II schon auf den vorangegangenen Stationen Rückershausen, Willingen, Braunlage und Wernigerode und Winterberg den Grundstein für den Gesamtsieg gelegt. Ben im Zweikampf mit seinem Vereinskamerad Steffen Lingnau (1085,9), der auf Platz zwei landete. Hinter Emma kam Keke Zieske auf Rang drei. Bei den Schülern VII war Robin Kloss am Ende in Meinerzhagen nicht nur Tagessieger, sondern sicherte sich mit starken Sprüngen auch 1060,8 Punkten auch den Gesamtsieg. Janne Puk hatte wegen anderer Verpflichtungen wie dem Deutschlandpokal bei der Tournee nur drei Wettkämpfe bestreiten können, befindet sich aber deutlich im Aufwind.
Ohne echte Konkurrenz war die bereits international erfahrene Michelle Göbel bei den Schülerinnen 14/15/16, deren Gesamtsieg mit 866,7 Zählern nie in Frage stand. Ihr Vater Heiner gehörte in Winterberg zu den fünf Sprungrichtern, Dirk Bärenfänger in Meinerzhagen. Unter die Top ten in ihren Klassen kamen am Ende auch Lena (5.) und Britta Kühne (7.), Leon Krezelok (993,1) bei den Schülern III als Sechster, Sebastian Mitrofan (10.) knapp vor Jannis Rummel (12.), Ludwig Flamme (996,7) als Dritter bei den Schülern VI sogar auf dem Treppchen vor Marco Bielau (6.), Max Wilke (7.) und Leonard Paulus (7.) sowie Louis Pohlmann als Fünfter bei der Jugend. Alle visieren jetzt bereits die kommende Wintersaison an.